Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 20. Nov 2019, 23:45
Spice hat geschrieben: ↑Di 19. Nov 2019, 15:09
Kann ich denn jetzt wirklich davon ausgehen, dass Du keiner Arbeit mehr nachgehst und auch nicht sozial abgesichert bist?
Wenn Du an diese Verse wirklich glauben würdest, dann müsste es ja so sein.
Wie kommst du darauf?
Weil Jesus das genau sagt. Arbeit ist ein Fluch (um es gleich vorweg zu sagen, Tätig sein und zu arbeiten ist ein Unterschied. Ein Kleinkind spielt. Das ist eine Tätigkeit)
Jesus holte die Jünger von ihrer Arbeit weg. Sie sollten sich nicht mehr um ihr täglich Brot und das Auskommen ihrer Familie kümmern.
Die Menschen haben schon immer gearbeitet. Welchen Sinn sollte dann Jesu Wort machen?
Die Erlsöung durch Jesus ist eine
völlige, und hat nichts mit einer Versetzung an einen anderen Ort zu tun.
Der Philosoph Heidegger sagte sogar, unser ganzes Leben sei "Sorge", was es ja auch ist. Ständig sind wir um etwas besorgt. Ständig haben wir einen Mangel und sind unzufrieden. Das ist der Vorhof zur Hölle.
Mt. 6, 19-34 handelt davon, die richtigen Prioritäten im Leben zu setzen.
Der Schlüsselsatz ist Vers 21: "
wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz"
Was das in diesem Zusammenhang soll, erschließt sich mir nicht.
Leider sorgen sich ja auch gerade Christen nicht um das, was der Rost nicht fressen kann.
Sie sind ja auch nur damit beschäftigt, was ziehe ich an? Wollen wir uns nicht ein Häuschen bauen, einen neuen Wagen zulegen?
Man sieht ja hier im Forum, dass alle die frommen Leute, die ständig Bibelverse zitieren, sich keine Schätze im Himmel gesammelt haben, denn dann hätten sie Erkenntnis der Wahrheit und würden verstehen, was die Bibel sagt.
Dann gäbe es keine Diskussion um Reinkarnation und Karma. Dann wären das Selbstverständlichkeiten.
Eben, die Christen sind nicht anders als die Weltmenschen, nur dass sie dazu noch verkorkste Ansichten zu Dingen haben, die doch klar sind, z.B. bestimmte Erscheinungen der Realität, auf grund derer man auf eine Evolution schließen muss (wenn auch nicht unter dem Vorzeichen des Materialismus und des Zufalls).
Von einem Schlaraffenland und davon, die Hände in den Schoß zu legen, ist keine Rede. Die Vögel, für die Gott sorgt, müssen ihre Nahrung ja auch suchen und sich ganz schön dafür anstrengen, um satt zu werden.
Es wird wieder ein ähnlicher Zustand hergestellt, wie vor dem Sündenfall, d.h. der Mensch ist völlig im Einklang mit sich und der Welt und handelt oder handelt nicht, aber alles immer nur aus inneren Impulsen, also aus Freude und aus Lust. Deshalb gibt es keine Mühe mehr.
Das wird in der Heiligung schon sichtbar.
Die Sozialversicherungen muß oder kann man nicht verweigern; die sind Gesetz und zählen damit zu Anordnungen der Obrigkeit, denen man sich unterzuordnen hat.
Ja, wir leben eben in einem hervorragenden Staat, der den Menschen das Leben leicht macht.
Aber Jesus hatte keine Staaten im Sinn, wo die Menschen etwas ohne innere Leistung erlangen.
Natürlich gibt es in den meisten Ländern der Welt keine solche Absicherung. Da kann ja Rembremerding diesen Leuten mal vormachen, wie man Gott vertraut, anstatt große Töne zu spucken.
Wir sollen uns nicht von Sorgen beherrschen lassen, sondern unsere Bedürfnisse vor Gott bringen ("gib uns unser täglich Brot" etc.)
In der Praxis erfährt man dann manchmal erstaunliche Hilfen oder aber Wegweisung. Diese ist auch eine Form der Fürsorge Gottes.
LG
Ja, und manchmal muss man sich lange durchquälen, bis etwas kommt, sodass man doch lieber auf die "Hilfe Gottes" verzichtet und lieber den bequemeren, natürlich vorgegebenen Weg geht.
Aber das ist eben alles ein Mangel an Glauben/Vertrauen, über den wir nicht leichtfertig hinweggehen sollten.