Abischai hat geschrieben: ↑So 21. Jan 2024, 12:25
Auch zu Kains Zeiten hat man die Blutrache schon "praktiziert", aber bis dahin war es die Idee des Menschen selbst, Gott hat sich dazu noch nicht geäußert, im Gegenteil, er hat Kain ja sogar vor dieser menschenerdachten Blutrache besonders bewahrt.
Und was tat die Sintflut? Wer genau überlebte sie? Ich sehe es anders. Solche Menschen, die das ordentlich gehandhabt haben, die also rechtmäßig einen Mörder seiner Todesstrafe zugeführt haben, haben sich darin nichts ausgedacht, sondern eine weitere Gewalteskalation verhindert und damit den Frieden wiederhergestellt. Es kommt dabei etwas anderes zum Tragen:
Röm 2,14-16 hat geschrieben: Denn wenn Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur die Dinge des Gesetzes ausüben, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz, solche, die das Werk des Gesetzes geschrieben zeigen in ihren Herzen, wobei ihr Gewissen mitzeugt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen) an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen richten wird nach meinem Evangelium durch Jesus Christus.
Mit anderen Worten, sie handelten nach ihrem Gewissen, dass dazu noch unbefleckt war. Gott gab auch Kain ein Gewissen, aber seine Reaktion war eher: "Is ma doch wuascht, wos mit dem Oasch (seinem Bruder) passiert ist", sprich gewissenlos, er überging schnöde diese Simme, die in sein Gewissen hineingeredet hatte:
1. Mo 4,6-7 hat geschrieben: Und JHWH sprach zu Kain: Warum bist du ergrimmt, und warum hat sich dein Angesicht gesenkt? Ist es nicht so, dass es sich erhebt, wenn du recht tust? Und wenn du nicht recht tust, so lagert die Sünde vor der Tür. Und nach dir wird ihr Verlangen sein, du aber wirst über sie herrschen.
Wer das übergeht, der stumpft sein Gewissen ab. Gott mag Kain nicht unmittelbar gerichtet haben, denn wer hätte es exekutieren sollen? Seine Eltern? Wohl kaum. Aber er wurde verflucht, was ein noch größeres Todesurteil ist als bloß das irdische Leben zu verlieren.
Es konnte nicht zur Anwendung kommen, da es noch keine ordentliche Geichtsbarkeit gegeben hatte. Auch nach Noah gab es diese nicht sofort, sondern sie entwickete sich. Gott hatte zunächst die Sippenvorsteher auch zu Eloihm gesetzt. So war Noah Richter über seine Sippe. Damit wurde der Fluch über seinen Enkel ein Todesurteil, das auch nicht exekutiert wurde, aber was genau bedeutet verflucht zu sein?
Aber jeder hat unbeschadet dessen ein Gewissen und das seit Adam und Eva. Dieses kann er pflegen oder verunreinigen.
Menschen mit einem tragfähigen Gewissen, egal wer, kenne ich nicht als Kriegstreiber. Meist sind es in ihrer Gesinnung aufgeblasene und verdorbene Menschen, die ihren eigenen Interessen immer mehr folgen als sich um andere wirklich zu kümmern. Es sind die Kains dieser Welt, welche die Kriege anzetteln, nicht die Abels.