AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Do 20. Feb 2020, 20:54
Man Micha, ich meinte jetzt nicht den römischen Legionär Plauzus Mximus. Brauchst Du wirklich Bibelstellen?
Dazu nicht wirklich, es gibt dazu ja keine. Es war daher eine mehr rhetorische Frage.
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Do 20. Feb 2020, 20:54
Mach ich vielleicht mal, allerdings kaue ich nicht gerne alles vor, Tipp: fang mal mit Daniel 7 an und dann Offb 13, da geht es fast ausschließlich nur um politische Reiche.
Daniel 7 und Offenbarung 13 nennen keinen einzigen konkreten Namen. Überdies sind sie, wie ich schon gesagt habe, sehr ähnliche BIlder aber dennoch nicht identisch, vor allem aber:
!! Ein BIld !!
Gerade das kann man mehr oder weniger nur geistlich deuten. Der Versuch es politisch abzubilden scheitert schon daran, dass Daniel von vier Tieren spricht und Johannes von nur einem. So what? Weitere Argumente gab ich schon zuvor.
Des weiteren erwähnt ich, dass eigentlicher Gegenstand weissagender Botschaft immer der Messias ist. Er steht im Zentrum von Daniel 7. Man kann nun theologisch basteln und versuchen hinzubiegen, dass Daniel von Babylon bis hin zu Rom gedeutet wird und jeden Körperteil genau zuweisen. Nur wozu? Dann allerdings würde ich interpretieren, dass Johannes von Rom bis in die ferne Zulkunft spricht, dabei aber schon wie Daniel kein einziges konkretes nachfolgendes Reich angibt.
Tatsächlich liefert das Bild aus Daniel aber einen für mich entscheidenden Hinweis für das erste Kommen des Messias:
Daniel 7,13 hat geschrieben:
Ich sah in den Nachtgesichten, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Sohn des Menschen; und er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht.
Was er hier beschreibt ist nicht per se das Kommen des Messias auf die Erde, sondern sein Kommen vor den Hochbetagten. Jesus weissagte kurz vor seinem Tode, dass man künftig den Menschensohn sehen wird sitzend zur Rechten. Dieses "Sehen" ist heute für uns noch kein physisches Sehen, aber ein geistliches. So erhielt es Daniel selbst erst als Visiosn und damit noch nicht als historische Realität.
Nun ist es mittlerweile historische Realität geworden. Wer im HG wandelt, der "sieht" es auch durch diesen Geist. Es wird uns in Daniel damit recht deutlich Jesu Himmelfahrt als Vision beschrieben, wie sie dann in Apostelgeschichte 1 beschrieben die Jünger von ihrem Blickpunkt aus real von der Erde wahrgenommen haben. Dies hat sich um ca. 32 nach Chr. erfüllt. Es heißt weiter:
Daniel 7,14 hat geschrieben:
Und ihm wurde Herrschaft, Ehre und Königtum verliehen, und alle Völker, Stämme und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie zugrunde gehen.
Er trat also zu diesem Zeitpunkt die Herrschaft an, die er schon mit Matth. 28,18 angekündigt hatte, welche nie mehr enden wird. Allerdings haben die Heiligen diesen Zustand noch nicht erreicht, aber er goß 10 Tage nach seiner Himmelfahrt den HG aus und läutete damit ein neues Zeitalter ein.
Wann hat Jesus nun Johannes die Offenbarung gegeben? Frühestens 30 Jahre danach. Es steht aber weder in den Endzeitprophetien des Daniel noch bei Johannes Rom oder das Folgereich in irgendeiner Erwähnung. So war es schon in Daniel 2. Immer zielt die Weissagung auf das ewige Reich ab, an dem weder Babylon noch Rom irgendeinen Anteil haben werden.
Wer in den Auslegungen immer nur die irdischen Aspekte sehen und darauf fixieren will, ich betione das immer wieder, der übergeht die geistliche Bedeutung. Es geht und ging niemals um ein gegenwärtiges oder künftiges politisches Reich außerhalb Israels sondern immer darum, dass es am Ende nur mehr noch das messianische Reich geben wird. Dass dieses Israel ist, wird hier ergänzend erwähnt.
Die prophetischen Bilder stehen für mich, so meine Interpretation, für dämonische Mächte, die sich in jedem der gegenwärtigen Politsysyteme in der einen oder andere Art spezifisch ausprägen. Man kann sie aber nicht auf ein bestimmtes System fixieren. Manche wollen darin Rom deuten andere nehmen die RKK als Romnachfolger dabei ins Visier.
Es ist aber nichts korrekt in Deckung. Ein Aspekt passt, ein anderer wieder nicht. Wer mir einen liefert, ich liefere dazu einen weiteren der nicht passt. Wer sich weithin in den Zehen verheddert, oder genau die Bedeutung von Eisen und Erz auslegen will, ok, man kann ihm dann nicht weiter helfen. Ich sage dann immer mir in meinem Geist: Hauptsache er erkannte seine Schuld vor Gott und wird gerettet, den Rest erklärt uns später die Geschichte und selbstredend damit auch mir.
Was zählt ist der Messias und sein Wirken auf die Geschehnisse. Er wird eines Tages bei seiner Rückkehr aus dem Himmel alle gegenwärtigen Systeme vernichten, sodass wir uns später damit nicht weiter beschäftigen müssen. Aus jeder Generation rettet er die Menschen heraus, die er für sein Reich für würdig erachtet.
Meine Deutung ist die, dass diese Tierbilder immer gegenwärtig mal da und mal da sichtbar (d.h im Geiste) und so erkennbar sind. Darum wurden sie gegeben, dass wir ihre Wirkungsweisen kennen und uns davor hüten. Zuletzt zitere ich Jesus mit seinen Worten, von denen ich meine, dass er das in diesem Kontext dazu auch so sagt:
Lk 21, 36 hat geschrieben:
Wacht nun, zu aller Zeit betend, auf dass ihr würdig geachtet werdet, diesem allem, was geschehen soll, zu entfliehen und vor dem Sohne des Menschen zu stehen.