Reinhold hat geschrieben: ↑Di 12. Okt 2021, 14:34
@Larson
Mit Interesse habe ich deine hiesigen Beiträge gelesen u. festgestellt, dass du dich im AT ganz gut auskennst.

Habe hier eine Frage an dich. Als Moses im AT in 2. Mose 3:13-15 den allmächtigen Gott nach seinem Namen
fragt, sagte dieser dort wie folgt unmissverständlich folgendes:
Hallo Reinhold
Fast hätte ich deinen Beitrag übersehen. Ich schaue zuerst immer auf „Benachrichtigungen“ und dort wird aufgezeigt, wer mich zitiert und schreibt.
Ja, ich habe verschiedene Übersetzungen, am liebsten lese ich jene mit Kommentar von Rabbiner Hirsch (habe nur leider nicht die ganze Tenach von ihm). Für JHWH übersetzt er es an dieser Stelle „Gott“. In der Buber-Übersetzung steht einfach „ER, der Gott eurer Väter“.
Dass der Name Gottes nicht verwendet wird, kommt aus der Weisung, dass man den Namen Gottes nicht missbrauchen soll. Weiter ist es nicht ganz sicher überliefert, wie man ihn ausspricht. Es würde mich schon interessieren, wie bei Jom Kippur die Aussprache ist, aber es ist für mich nicht relevant.
Ob seit Jeremias Zeiten das verboten wäre, weiss ich nicht. In den kleinen Propheten, welche nach Jeremia geschrieben wurden, wird der Gottesname wie auch vorher verwendet.
Aber der Missbrauch kann schnell beginnen, dies habe ich so verstanden: Falsche Absicht, Fahrlässigkeit oder den Namen in etwas zusammenbringen, was nicht Gottes entspricht. ZB wenn ich etwaige „Gedanken JHWH‘s“ also solche mit Namen verkünden würde, wo ER doch sagt, dass Seine Gedanken höher sind als unsere.
Vielleicht verstehst du was ich meine, oder wiest es schon so. Und so habe ich es erfahren, dass dies der Grund sei. Es sind die bekannten Zäune um ein Gebot.
Ps: Schon Chava (Eva) machte so ein Schutzzaum, denn Gott hatte nicht verboten, den Baum anzufassen, sondern nur darf man die Früchte nicht essen. Sozusagen der 1. Schutzzaum um eine Weisung, man soll nicht mit dem Feuer spielen.
Zu mir:
Ich bin nicht jüdisch, und nehme mir deshalb gewisse Freiheiten für mich heraus (wie zB auch, am Sabbath zu schreiben), welche ich aber im direkten Umgang mit jüdischen Menschen nicht verwende. Aber meist spreche ich Gott mit „himmlischer Vater“ an, aber auch mit Jahwe, oder Schöpfer usw.
Persönlich halte ich nicht viel davon, wenn man „GTT“, „G~tt“ und ähnliches schreibt, was ja in den letzten Jahrzenten in Mode gekommen ist, sozusagen als weiter Zaun um Zäune, oder Abgrenzung. In älteren jüd. Büchern sehe ich solches nicht. „Gott“ ist ja kein Name. Ich habe auch schon jüd. Bücher gelesen, wo Jahwe steht, ausserhallb des Bibeltextes.
Und so kennt der Allmächtige

mein Herz und weiss, wie ich‘s meine und wird meine Unvollkommenheit diesbezüglich gerne übersehen.
Ich hoffe, dass ich eine Antwort geben konnte, ansonsten "Antworten".
Wie steht es mit dir, wenn du da in die Synagoge gehst?