Helmuth hat geschrieben: ↑Di 18. Jun 2024, 16:58
Zippo hat geschrieben: ↑Di 18. Jun 2024, 15:28
Das Gewissen ist eine Sache, es kann leider auch abstumpfen,
Ja, soweit waren wir schon, aber das will ich nicht weiter ins Spiel bringen. Ich gehe davon aus, dass wir nicht dazugehören. Mir geht es darum, wie wir mit unserem Gewissen umgehen. Eines sagst du ganz richtig:
Zippo hat geschrieben: ↑Di 18. Jun 2024, 15:28
die Bibel mit Verstand zu lesen, kann helfen, das Gewissen immer wieder zu schärfen.
Das stimmt. Durch das Lesen der Bibel wird uns das Wort Gottes in Erinnerung gerufen. Dabei ertappe ich mich auch, dass es mein Gewissen belastet. Passiert dir das nicht auch? Falls nicht, dann stimmt mit dir etwas nicht, wovon ich nicht ausgehe.
Beim Lesen der Bibel merk ich da wenig, aber ich verstehe trotzdem, was ich falsch mache.
Helmuth
Ich sage, das soll auch so sein, denn wir dürfen nicht alles nur von der rein rationalen Sicht aus bewerten, denn dies kann dazu führen, dass wir eine Sache unpersönlich, damit meine ich ohne Beziehung zu Gott, behandeln. So als betreffe es sozusagen andere, nicht aber uns.
Ich hatte den Eindruck, daß du nicht so persönlich werden möchtest. Aber gut, natürlich hat jeder seine Probleme und ein ehrlicher Prediger, spricht in der "Wir" Form.
Vor Gott sollen wir auch ehrlich sein, er kennt uns zu gut. Uns selbst können wir was vormachen, Gott aber nicht.
Helmuth
Erst durch die Aktivität des Gewissens wird uns gewahr, dass wir uns in einem sündigen, also in einem bösen Zustand befinden. Ich meine damit nicht, dass wir permanent sündigen, wohl aber in einer bestimmte Sache, genau in der, in der es auf unser Herz einschlägt. Dazu ein Beispiel aus dem Leben Davids, damit wir auch ein wenig biblsche Beispiele behandeln:
2. Sam 24,10 hat geschrieben: Aber David schlug das Herz, nachdem er das Volk gezählt hatte; und David sprach zu JHWH: Ich habe sehr gesündigt in dem, was ich getan habe; und nun, JHWH, lass doch die Ungerechtigkeit deines Knechtes vorübergehen, denn ich habe sehr töricht gehandelt!
Was hat David genau falsch gemacht ? Wollte Gott nicht, daß er sich auf sein wehrfähiges Heer verlässt ? 2 Sam 24,9
Buße hat David dann getan, warum hat er dann keine Vergebung erlangt ? Gott schlägt allerdings nicht ihn sondern das Volk. 2 Sam 24,15
Helmuth
Dazu eine Erläuterung: Den Begriff "Gewissen" kennt das AT nicht, es ist ein Begriff, den wir erst im NT vorfinden, als eine Abstrahierung dessen was in unserem Herzen vor sich geht. Das AT spricht eine etwas andere Sprache. Alles was das Gewissen betrifft wird mit Einwirken auf das Herz ausgedrückt.
Es ist auch nichts anders und wird nur anders ausgedrückt, weil das Hebräische des AT dieses abstrakte Denken, wie wir es gewohnt sind, nicht kennt. Es ist auch was Hebräer 4:12 sagt. Das Wort Gottes schneidet uns gewissermaßen ins Fleisch. Wir spüren dieses Einwirken. Je nach Schwere des Vergehens kann es unterschiedlich schwer empfunden werden. Das meine ich steuert der HG.
Herz ist für mich nichts anderes, als das, was ich gerade denke, fühle oder tue. Da kann ich auch mit ganzem oder halbem Herzen sein. Gott will Menschen, die ungeteilten Herzens auf ihn schauen. 2 Chr 16,9
Wir sollen auf unser Herz achten mit ganzem Fleiß sagt Salomo, denn daraus quillt das Leben. Spr 4,23
Wir haben dazu die Hilfe des Heiligen Geistes und das Wort Gottes, das in Hebr 4,12 als doppelschneidiges Schwert bezeichnet wird. Warum doppelschneidig ?
Es zerlegt Seele und Geist, das ist wohl nur inhaltlich möglich, aber was soll da geschieden werden ?
Was ist der Unterschied zwischen Mark und Knochen ? Ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
Zeigt mir das Wort Gottes, welche Gedanken gut und welche schlecht sind ? Das wäre eine einfache Erklärung.
Jetzt geht es bei den Christen allerdings nicht nur darum ein Latte von Geboten einzuhalten, sondern auch den sogenannten Glaubensgehorsam, der schon bei verschiedenen Männern und Frauen des AT gerühmt wird. Hebr 11
Abel, Noah, Abraham, Mose usw. , die haben getan, was Gott ihnen aufgetragen hat. Der Heilige Geist möchte auch von uns nicht nur strikte Einhaltung der Gebote, sondern, daß wir uns in dem Werk der Gemeinde dort betätigen, wie er das haben möchte. 2 Kor 12
Der Gehorsam Gott gegenüber war schon im AT sehr wichtig. 1 Sam 12,14-15 Ungehorsam ist Sünde, wie Zauberei sagt Samuel dem König Saul und damit war er seinen Königstitel los. 1 Sam 15,22-26
Helmuth
Fazit: Bibel lesen ist gut, aber lesen allein wäre zu wenig. Wir müssen auch den Impulsen des HG, wie er auf unser Gewissen einwirkt, Folge leisten, sonst kann es uns wie diesen Nabal gehen. Aber wenn wir immer wieder Buße und Umkehr praktizieren, dann hält uns das auf der Bahn des Guten und Gott geht mit uns gnädig um.
Da gebe ich dir recht, es ist wichtig, auf die Mahnungen des Heiligen Geistes zu hören. Wir sollen tun was er sagt, dazu hilft uns auch die Bibel. Darüber hinaus findet Gott den Gehorsam wichtig, wo er fehlt, wird es als Sünde angesehen.
Gläubige Christen beten immer viel, aber dann machen sie doch was sie wollen. Dann heißt es: "Wir befehlen uns dir und deiner Gnade an. " Reicht das schon ?
Es gab in unserer Gemeinde mal jemand, der hat sogar vor dem Einschrauben einer Glühbirne noch gebetet, gut er war schon älter, und es kann immer was passieren.
Den Lichtschalter werden wir auch ohne Gebet betätigen können. Ab wann wird es wichtig, Dinge mit Gott zu besprechen wie merkst du, was du dann im Gehorsam tun sollst ? Spr 3,5-6
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.