Oleander hat geschrieben: ↑Mi 17. Dez 2025, 14:42
Scheol (hebräisch שְׁאוֹל Šəʾōl) kommt
im Tanach 66 Mal vor und ist ein Ort der Finsternis,
zu dem alle Toten gehen, sowohl die Gerechten als auch die Ungerechten, ein Ort der Stille und Dunkelheit, der vom Leben abgeschnitten ist.
Welche Bedeutungen Sheol haben kann, wurde schon skizzert. Du liest ja mit. Dies ist nur eine Bedeutung, als ein gedachter Ort, wie wir den Tod auch nur denken und nicht leben können. Ich verbinde damit keinen physischen Ort auf Erden. Aber Gott kennt ihn, er beherbergt die Geister, wo auch immer, das weiß ich nicht, aber er bewahrt sie auf bis zum Gericht.
Was wir wissen ist, dass man die Toten begräbt, und falls nicht, der Mensch zerfällt wieder zu Staub, egal wo der Leichnam zu liegen kommt. Er kann auch gefressen werden, verbrennen oder im Wasser vermodern.
In dem Sinn ist der Scheol nur eine Redewendung für das Sterben oder tot sein an sich und man verbindet ihn mit der Grabstelle bzw.- dem Ort der Verwesung, aber nicht mit Hölle. Doch das ist der springende Punkt, den die LUT-Bibeln nicht berücksichtigen. In den späteren Revisionen wurde dann differenziert, aber offekundig erst wieder falsch.
Die Hölle ist etwas ganz anderes und hat vor allem mit dem Bösen zu tun. Dieser Thread behandet die Hölle, aber nicht Luthers Hölle, der sie m.E. nicht korrekt verstanden hatte. Sheol ist ein Begriff, der im AT-Hebr. nicht weiter differenziert wird, sondern erst der Kontext zeigt die Bedeutung.
Oleander hat geschrieben: ↑Mi 17. Dez 2025, 14:42
Worum handelt es sich be diesen Toten, wenn nicht um jene, die im Scheol (Totenreich/Gräbern) sich "schlafend" aufhalten?
Wo immer sie sich aufhalten weiß ich nicht und werde nicht spekulieren. Du bekommst es nicht mit, denn du bist tot, ähnlich wie in einem Koma. Der Aufweckvorgang erfolgt aber erst am Ende durch einen Posaunenschall. Man kann sich das wir beim gewöhnlichen Schalf vorstellen und der Wecker läutet. Du wachst auf und bist wieder im Leben. Zuvor warst du ohne Bewusstsein. Aber nochmals, du warst nicht in der Hölle, sondern tot. So offenabrt es Gottes Wort, aber nicht mehr.
Ich versuche die Bibel nicht theologisch verklärt zu lesen, sondern dass man sie mit dem einfachen Verstand verstehen kann, wie Gott jeden gemacht hat. So muss er sich auch erklären können, dass man es versteht und was man wissen muss. Was wir nicht wissen, das wissen wir eben nicht und ist dann auch nicht weiter wichtig. Wen interessiert also wo und wie ein Toter gerade pfeift? Ich denke, er tut es ohnehin nicht.
Es macht keinen Sinn einen Ort zu suchen wo die Toten irgendwo umhergeistern oder sogar miteinander reden. Das ist Märchenstunde bei Tante Vetti, die Gute-Nacht-Geschichten aus der Tante-Vetti-Bibel für Kinder erzählt. Sie können nett sein, haben aber mit der Realität und dem geoffenbarten Wort Gottes für mich nichts zu tun.
Die Bibel hingegen ist real, mehr als unsere Sinne erfassen oder denken, das ist heute meine Erkenntnis, sodass ich meine Sinne dem Wort Gottes unterordne und nicht sage: "Das verstehe ich nicht, ergo ist es nicht." Das wäre die falsche Haltung. Es ist anders, ich weiß es halt nicht, oder Gott offenbart es durch den Heiligen Geist
Also, wo immer ich bin, wenn ich das Zeitliche segne, für wie lange weiß ich ja nicht. Aber eines Tages wird mich eine Posaune wieder aufwecken aus dem Totenschlaf. Das sagt Jesus, ergo glaube ich das. Dazu könnte eine Stimme zu mir sagen: "Helmuth, es ist Zeit aufzustehen, mach dich fertig, du bis dran."
Das ist zunächst auch infantil a la Tante Vetti gedacht, aber 100 Mal dem Wort Gottes näher als die Seelen- und Geistergeschichten von einem sog. Paradies, weil die Seele angeblich nicht stirbt bzw. weil man das definitve Sterben leugnet.
Ich habe oTp schon gefragt: Wenn es dieses Paradies gibt, was er glaubt, weil die gerechte Seele ja nicht stiebt (was aber schon gegen das Wort ist), aber gesetzt den Fall, dem wäre so, wo ist dann der Ungerechte? Er kann ja nicht schon wieder in der Gegenwart des Gerechten leben. Das ist also schon hier nicht zu Ende gedacht.
So funktionioert das auch nicht und es gibt dazu nichts, was die Schrift in diese Richtung sagt. Was steht aber geschrieben? Gott hat die Auferstehung geplant, das Gericht und dann geht es für denen einen nach links und für den anderen nach rechts und es gibt dann keine Vermischtrung mehr. Die Gerechten sind unter sich und auch die Ungerechten. Jeder, wo er hingehört.
Der eine ist dann quasi im "Paradies" und darf am kommenden Leben teilnehmen, und der andere ist in der Hölle, wo er dem Feuer zu seiner Peinigung übergeben wird für den ewigen Tod. Das lehrt so auch jesus. Dazu noch dieses Wort zur Untermauerung:
Joh 5,28-29 hat geschrieben: Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden:
- die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens,
- die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts.
Man sollte Jesus glauben und ihn beim Wort nehmen, dann gelangt man auch auf die sichere Seite und errettet uns vor dem ewigen Verderben. Er hat uns mit seinem Blut freigekauft.