Re: Was haltet ihr von Marienerscheinung
Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 09:00
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Das kann ich gut verstehen.Nobody2 hat geschrieben: ↑Mo 29. Mär 2021, 01:10Ich weiß schon. Ich besuche ab und an einen Wallfahrtsort in der Nähe. Dort hängen viele solche Tafeln und Bilder an der Wand. Die Menschen bedanken sich bei Maria. "Maria hat geholfen". "Danke". Auf dem Altar ist eine Marienfigur mit Jesus im Arm. Darunter noch ein Kreuz. Oben an der Decke hängt ein Jesuskreuz. Und da steht in großen Buchstaben: "Trösterin der Betrübten". Wenn ich an diesem Ort bin, fühle ich mich geborgen und gesegnet. Es ist der beste Ort, den ich kenne. Ich kenne nur wenige Orte, natürlich. Aber das ist ein Kraftort für mich. Sag was Du willst, für mich ist das etwas Gutes.Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 28. Mär 2021, 16:28 Sie übertragen alle Erwartungen und all ihre Liebe auf Maria- diese wird direkt angesprochen und nicht nur um Fürbitte gebeten... Marienjünger sind auf Maria fokussiert.
Ich bezweifele, dass Gott dieses "Bild" gegeben hat, denn wenn es so wäre, würden wir dazu etwas in der Bibel finden.Vielleicht ist das etwas, was Gott den Menschen gab oder zuließ, die keine so starke liebende Verbindung zu Jesus aufbauen können.
Ein Vorbild ist sie definitiv.
Hm, ja, hat man.Mit Vorbild meine ich nicht den Menschen Maria, als Mutter von Jesus, sondern Maria, wie man sie sich vorstellt, als Engelswesen im Himmel, wo sie für Gott den Engeln vorsteht. Das ist vielleicht etwas, was man sich ausgedacht hat,
Gott richtet den Menschen nach dem Zustand seiner Erkenntnis.Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott sich darüber erzürnt und diese Menschen dafür bestraft.
Wenn Christus in uns zunimmt, der helle Morgenstern... dann beugen wir unsere Knie vor Ihm... weil wir immer mehr erkennen von seiner Heiligkeit und Reinheit. -- Und seine Mutter, Maria... betet mit uns an.Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass dem Christentum etwas sehr wertvolles fehlen würde ohne die Verehrung Marias.
Einfache Menschen werden verwirrt. Bisher hatten alle Marienfans, mit denen ich ins Gespräch kam- unfreiwillig! denn darum reiße ich mich wahrhaftig nicht!- eher bescheidene Bibelkenntnisse. Man kann bei solchen nicht in die Vollen langen. Damit macht man zuviel kaputt.Ich werde diesen Menschen ihren Glauben nicht mit Kritik etc. verunreinigen. Das scheint mir völlig unangemessen. Bibel hin oder her.
Ganz bestimmt richtig - aber da würden Dir auch alle Marien-Verehrende zustimmen. - Maria ohne den, an den sie sich wendet (also Gott), ist schlicht Null - das wissen die Leute, die ihre Dankschilder an Maria irgendwohin hängen.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 15:22 Deswegen denke ich: Mit Maria hat die "gute Stimmung" eigentlich nichts zu tun. Es ist Gott. Es ist der Segen, der den Menschen zuteil wird, die einen bestimmten Lebensstil praktizieren und biblische Werte leben.
Richtig - aber sie ist (ich weiß nicht wie) recht früh als weibliche Heilige gleichermaßen zur Schwester der Gebärenden und der Mutter der Menschen geworden (weil Jesus uns nicht mehr Knechte, sondern Freunde nennt, und seine Mutter eben Maria ist). Maria besetzt sozusagen den Platz der idealen Frau und Mutter unter den Menschen, an die man sich wenden kann (so wie man sich an alle Heiligen im katholischen Sinne wenden kann).
Richtig - Maria wurde instinktiv als gütiges, weibliches Wesen verstanden - neben der patriarchalischen Strenge.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 15:23 Die längste Zeit waren patriarchalische Gesellschaftssysteme dominant.
Fleischliche Systeme produzieren Verletzung und seelische Deformationen. Dieser überstrenge Vater, der auf Gehorsam, Leistung und Pflichtbewußtsein seiner Kinder fokussiert war und sich wohl herzlich wenig Gedanken über die Psyche seiner Kinder machte, war noch bis nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland das prägende Vaterbild eines uneingschränkt herrschenden Familienoberhauptes. Solche Männer haben auch meine Kindheit noch geprägt.
Genau so - so ist es in der Volksfrömmigkeit, weil es die familiäre Praxis abbildet/abgebildet hat.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 15:23 Oft genug haben mir Katholiken die Story mit dem gestrengen Vater erklärt und gesagt, die Mutter sei nicht so hart, sie verstehe ihr Kind besser als der Vater und sie habe ja die Mutterliebe, und deshalb ginge das Kind lieber zur Mutter.
Das ist nicht dagegen gemeint: "Mutter Teresa" hieß nicht so, weil sie leibliche Mutter war oder als solche gesehen wurde.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 15:23 Denn es steht ja schon auf der ersten Seite, im ersten Kapitel der Genesis: "Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau".
Theologisch richtig, aber es entspricht nicht dem Gefühl in der Volksfrömmigkeit. - In der Volksfrömmigkeit ist Gott "der Vater", der nun mal männlich ist. - Nun versteht man Maria natürlich nicht als dessen Ehefrau, aber als irdische und leibliche Mutter von Jesus. - Die Menschen theologisieren da nicht, sondern gehen ihrem Empfinden nach.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 15:23 Gott IST Vater und Mutter, so sagt es die Bibel. Wie kommt man nur auf den Gedanken, Gott ausschließlich als Mann zu verstehen und darzustellen? Das ist ein auf rein menschlicher Ebene konstruiertes und völlig falsches Bild.
Das will ich hoffen.
Das sollen wir aber nicht.Maria besetzt sozusagen den Platz der idealen Frau und Mutter unter den Menschen, an die man sich wenden kann (so wie man sich an alle Heiligen im katholischen Sinne wenden kann).
Man kann doch nicht einfach ein Gottesbild nach Bedürfnissen erstellen. Zumal, wenn man die Sanftheit und Milde des Erlösers persönlich noch gar nicht realisiert hat Mt. 11,29. Weil man Ihm auswich oder wenigstens ein wenig auf Distanz ging, so gut es halt möglich war.Genau so - so ist es in der Volksfrömmigkeit, weil es die familiäre Praxis abbildet/abgebildet hat.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 15:23 Oft genug haben mir Katholiken die Story mit dem gestrengen Vater erklärt und gesagt, die Mutter sei nicht so hart, sie verstehe ihr Kind besser als der Vater und sie habe ja die Mutterliebe, und deshalb ginge das Kind lieber zur Mutter.
Damit meinte ich jetzt an und für sich Gott selbst.Das ist nicht dagegen gemeint: "Mutter Teresa" hieß nicht so, weil sie leibliche Mutter war oder als solche gesehen wurde.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 15:23 Denn es steht ja schon auf der ersten Seite, im ersten Kapitel der Genesis: "Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau".
Hausgott. Efod. Rahel hat sich draufgesetzt. 1. Mose 31In der Volksfrömmigkeit ist Gott "der Vater", der nun mal männlich ist.
Das war und bleibt sie ja.- Nun versteht man Maria natürlich nicht als dessen Ehefrau, aber als irdische und leibliche Mutter von Jesus. -
Ein Empfinden, an das man sie gewöhnt hat, kann man sich auch wieder abgewöhnen.Die Menschen theologisieren da nicht, sondern gehen ihrem Empfinden nach.
Gut möglich - aber so weit denkt "das Volk" gar nicht.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 16:14 Verwechslungsgefahr mit heidnischen Fruchtbarkeitsgöttinen der Kanaaniter, Ägypter und sonstiger Heidenvölker.
So wird das nicht empfunden - man begründet es biblisch. Hier mal ein Ausschnitt aus kathpedia:Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 16:14 Man kann doch nicht einfach ein Gottesbild nach Bedürfnissen erstellen.
Die Mutter Gottes wird hochverehrt (cultus hyperduliae), jedoch nicht angebetet (cultus latriae). Anbetung gebührt Gott allein. Die Heiligen werden nicht angebetet, sondern verehrt, weil sie Freunde Gottes sind. Indem wir ihnen Ehre erweisen, erweisen wir dem einzigen und ewigen Gott die Ehre, der die alleinige Urquelle des Segens und ihrer Heiligkeit ist. Die Würde eines Geschöpfes ist umso größer, je näher es Gott steht. Dies trifft besonders auf Maria zu, da sie dem Herrn so nahe steht wie sonst niemand und deren Glaube den Gläubigen ein Vorbild ist.
Die Marienverehrung ist auch biblisch gut begründet:
Lk 1,48 EU: „Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter.“
Lk 11,27 EU: „Selig der Leib, der dich getragen hat.“
Lk 1<42 EU: „Du bist gebenedeit (=gesegnet) unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes.“
Und der Gruß des Engels in Lk 1,28 EU: „Gegrüßet seist du, Begnadete, der Herr ist mit dir.“ (diese Stelle weist auch schon auf die besondere Gnadenfülle Mariens hin; in der deutschen Einheitsübersetzung gibt das Wort „Begnadete“ nur unzureichend wieder, was Maria auszeichnet; lateinisch heißt es „gratia plena“, d.h. voll der Gnade).
Weiters gibt es Stellen im Alten Testament, die auf Maria hin gedeutet wurden: Ps 86,3 EU; 45,5 EU; 131,13 EU; Spr 8,22ff EU; Sir 24,23ff EU; Hld 4,7 EU und viele mehr.
Sehe ich theologisch genauso - aber auf Offenbarungs-Ebene ist es halt "der Vater".Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 16:14 Er vereinigt Eigenschaften beider Geschlechter in sich.
Meine Sache ist es ebenfalls nicht - ich hab's mehr mit dem HG. Aber möglicherweise ist das überall anders - mal konkret: Wenn sich ein scheues Mütterchen vom Land an "ihre" Maria wendet und dabei aufrichtig fromm ist, dann kommt das schon bei Gott an. Es gibt verschiedene Wege zu Gott. - Mit anderen Worten: Ich sehe das locker, so lange es authentisch zu Gott ist. - Lieber eine, die sich fromm an Maria wendet, als jemand, der "Herr, Herr" ruft und damit nur frömmelt.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 16:14 Die Ergebnisse meiner wirklich ernsthaften spirituellen Dates mit Maria trugen sehr dazu bei, dass ich mit etwa 15 Jahren meinen Glauben aufgab. Weil alle meine Bemühungen nichts bewirkten und Gott auch nicht zu mir "sprach", wie Er es heute tut.
Erkennst du nicht, dass das im Grunde genommen dasselbe ist? Man kann Jesus ebenso vergötzen. Und ob du still und fromm einen Götzen verehrst oder laut und fanatisch einem Trugbild nacheiferst, macht im Endergebnis keinen Unterschied.
Hm. Für mich sieht es aber fast so aus, als gäbe es da doch vielleicht einen Zusammenhang.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 15:22 Deswegen denke ich: Mit Maria hat die "gute Stimmung" eigentlich nichts zu tun.