Johncom hat geschrieben: ↑Mo 5. Sep 2022, 02:46
Ich höre von manchen, die Fernsehen haben, es gab noch nie soviele Dokus zu 33-45, manchmal mehrere am Tag. Je länger die Zeit zurückliegt, desto mehr.
Die Medienlandschaft des Fernsehens hat sich ja sehr verändert und es gibt so genannte "Doku-Sender". Ich bin ganz froh, diese Filme aus der Zeit sehen zu können, auch wenn es nur sehr kurze Ausschnitte sind. Problematisch dabei ist, dass es von einem Ausschnitt zum nächsten geht sind, ohne den übrigen filmischen Kontext zu erfahren, denn im Original werden es ja nicht bloß diese Sekundenausschnitte sein. Die Ausschnitte werden wie zu einem einzigen, inhaltlich zusammenhängenden Film darstellt und der Kommentar trägt dazu bei, eine Geschichte zu konstruieren, wo der selbstständig denkende Zuschauer nicht sicher weiß, wie die Aussagen einzuschätzen sind. - Unabhängig dieser Problematik lasse ich gerne diese Bilder sprechen, die im Grunde genommen ja sehr authentisch sein dürften.
Die Geschichte das Judentums bzw des Volks ist hochinteressant. Die Deportationen aus Deutschland waren ja keine Neuheit, das zieht sich durch die ganze Geschichte. Um zu verstehen, und das heißt nicht gut heißen, kann man auch Martin Luthers Buch über die Juden anschauen. Denn Geschichte passiert ja nicht plötzlich, so aus heiterem Himmel.
Es wird durch die Medien der Eindruck hergestellt, dass beim Nationalsozialismus der Judenhass begonnen hätte, ohne die Gründe dafür nachvollziehbar zu nennen. Geschichte hat eine lange Geschichte, so über Luther bei Wikipedia:
Luther "übernahm den gesamtmittelalterlichen Antijudaismus und versuchte, diesen durch seine christologische Bibelexegese zu untermauern. 1523 verlangte er als erster maßgebender christlicher Theologe eine gewaltfreie Judenmission und gesellschaftliche Integration der Juden. Unter dem Eindruck fehlender Missionserfolge und Gefährdung der Reformation rückte er seit 1525 zunehmend davon ab."
Zitat: https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Lu ... ijudaismus
Nun bin ich aber bei der Aussage des letzten Satzes sehr vorsichtig, denn man kann seine Meinung bei Erfolglosigkeit natürlich ändern. Was genau zu seiner Meinungsänderung geführt haben mag, ist mir theologisch zu undurchsichtig. Wie der letzte Satz zu verstehen ist, ist mir daher offen.
Was anschließend im Text von Wiki unter dem Titel "Der überlieferte Antijudaismus" steht, verstehe ich nicht, es werden mir unverstehbare Ausdrucksweisen verwendet, die Klischees verwenden. Und der Text wird dann auch gleich verallgemeinernd, indem er von den "Kirchenvätern" spricht, was mit der Person Luthers ja gar nichts mehr zu tun hat. Auch die übrigen Erläuterungen sind in Schriftgelehrtenmanier nur äußerliche, ohne die Theologie zu verstehen.
Theologisch mag es berechtigte Kritik an der Religion des Judentums gegeben haben, aber diese wird sich geschichtlich wohl bis zum Judenhass zugespitzt haben.
Ich war erstaunt zu lesen, dass in Deutschland Hunderte Bücher verboten sind. Nicht etwas Pornographie sondern geschichtliche oder ideologische Ansichten, die der jetzigen offiziellen Ideologie zuwiderlaufen.
Wie erfährt man Näheres?
Und langsam wird es witzig: es wurde gerade bekannt, dass ein Verlag sein Winnetou-Buch zurück ziehen musste.
Die tiefer liegenden Gründe sind glaube ich leicht erkennbar.
Auch hier bin ich vorsichtig, nicht meine einseitige Vorstellungen zu projizieren, schließlich habe auch ich Winnetou gelesen. Ich würde dazu Informationen seitens der Kritik und seitens des Verlags benötigen, wollte ich dem nachgehen.
Es hat mir schon als Kind und erst recht im Zuge meines Älterwerdens aber keinerlei Schwierigkeiten bereitet, den aufrechten, heldenhaften Indianerhäuptling als Fantasieprodukt zu erkennen, das Gefühle hervorruft, wobei ein Repräsentant der von den Weißen ausgegrenzten Indianer trotzdem aufrecht für Gerechtigkeit kämpft und das noch zusammen mit einem ebenso heldenhaften Freund Old Shatterhand aus dem Lager der Weißen.
Ähnlich heldenhaft wurde Adolf Hitler gefeiert, der den vorliegenden Judenhass aufgriff und gegen mächtige Staaten in der Welt aufbegehrte, das Symbol dazu war das Hakenkreuz massenweise auf Fahnen und Armbinden, dessen Bedeutung verschleiert wird.