Otto2 hat geschrieben:
Hi Zippo,
also mit den Brunnen der Tiefe sind die Wasserreservoire unterhalb der Erdkruste gemeint, die sich im Ermantel verbergen. Sie sind heute als Kristallwasser gespeichert, beispielsweise in Mineralen wie Ringwoodit, haben aber ein Volumen wie in allen Wassern der Erde zusammen, wahrscheinlich sogar mehr. Und es ist kein Regenwasser, soweit würde Regenwasser niemals vordringen, denn die Tiefe beträgt zwischen 400-600km. Selbst in geringeren (Magma meist in ca.200km Tiefe) Tiefen ist Wasser vorhanden, man sieht es wenn Vulkane ihre Lava herausschleudern und unter anderem riesige Mengen Wasserdampf (Hauptbestandteil) in die Atmosphäre pusten.
Nun ja, es gibt durchaus Erdbebentiefen bis 700km, das sind gewaltige Kräfte, die einiges bewirken.
Das sind interessante Dinge, welche die Wissenschaftler herausgefunden haben. Aber das Wasser befindet sich zunächst einmal mit nur 1,5 % im Gestein.
Da ist es ja leichter, Wasser schaffen, als es aus dem Gestein herauszuholen. Nun, schließlich haben wir es ja mit einem Schöpfer zu tun, der das Wasser der Ozeane geschaffen hat. Es würde ihm nicht schwer fallen ein wenig mehr Wasser zu schaffen, um die Landmassen untergehen zu lassen.
Mose hat des.öfteren auf einen Felsen geschlagen und dann kam Wasser heraus , um das ganze Volk Israel zu versorgen. 2 Mo 17,6, 4 Mo 20,8
So könnte man sich die Brunnen bzw. Quellen der Tiefe auch vorstellen. Gott hat eben noch etwas mehr Wasser geschaffen und damit sind alle Landmassen untergegangen. Da sah die Erdoberfläche wieder aus, wie am Anfang. 1 Mo 1,2.
Der Wasseranteil im Ringwoodit wäre dann vielleicht eine Folge und Überrest dieser Einwirkung.
Wenn es um Gott den Schöpfer geht brauchen wir ja nicht im naturwissenschaftlich denkbaren Rahmen bleiben, da gibt es auch Wunder.
Prof
Wie Gott dies bewirkt hat wissen wir nicht, wir lesen aber:
"Er hat die Erde auf ihre Grundfesten gegründet, dass sie nicht wankt für immer und ewig. Mit der Flut decktest du sie wie mit einem Kleid; die Wasser standen über den Bergen; aber vor deinem Schelten flohen sie, vor deiner Donnerstimme suchte sie ängstlich das Weite. Die Berge stiegen empor, die Täler senkten sich zu dem Ort, den du ihnen gesetzt hast. Du hast (den Wassern) eine Grenze gesetzt, die sie nicht überschreiten sollen; sie dürfen die Erde nicht wiederum bedecken." Psalm 104: 6-9
Ein deutlicher Hinweis auf gravierende tektonische Veränderungen. Berge stiegen empor (Orogenese) und Täler senkten sich (Epirogenese).
Das ist ein interessanter Hinweis. Und die Worte gewählt werden, lassen den Gedanken an die Sintflut aufkommen.
Die Sprache ist sehr poetisch. Was sind die Grundfesten der Erde ? Im Buch Hiob gibt es dazu einen interessanten Vers. Hiob 38,6 Der HERR erscheint dem Hiob im Sturm und fragt ihn , in was die "Füße" der Erde eingesetzt wurden. Da wird der Vergleich mit dem Hausbau gemacht, da werden ja auch Pfeiler eingelassen , ein Fundament gelegt bzw. ein Eckstein. In Ps 104,5 wird das Wort Grundfesten aus dem Wort "makon" abgeleitet, was "Stätte" bedeutet. Wenn man es hier mit dem Worte "Grundfeste" übersetzt, dann geht es oft um den Thron Gottes und die Stätte wo er wohnt bzw. ruht.
Z. Bap. der Berg Zion wird auch so bezeichnet. 2 Mo 15,17. Interessant, daß Miriam in ihrem Loblied nach dem erfolgreichen Durchzug durch das Schilfmeer von diesem Heiligtum spricht.
Auf dieser Grundfeste der Erde wohnen aber auch die Menschen und wenn sie mit Wasser überdeckt wird, ist den Menschen der Lebensraum entzogen.
Das Emporsteigen der Berge und das Senken der Täler könnte auf massive Veränderungen der Erdkruste hinweisen, möglicherweise war der Lebensraum des Urkontinents etwas flacher. Interessant, was in Spr 8,28-29 steht. Was ist hier mit den Quellen der Tiefe gemeint, denen Gott Festigkeit verliehen hat ?
Sind es vielleicht vulknische Aktivitäten ? Dadurch sind ja auch schin mal Landmassen etstanden.
Gott hat viele Möglichkeiten und er macht vor unserem naturwissenschaftlichen Denken nicht halt.
Prof
19 Eber aber wurden zwei Söhne geboren: der eine hieß Peleg, darum daß zu seiner Zeit das Land zerteilt ward, und sein Bruder hieß Joktan. 1.Chronik1:19 Ebenso 1.Mose 10:25.
Viele deuten dies nicht nur als Zerstreuung der Völker, sondern als Folge einer Veränderung der Landoberfläche, denen die Völker folgten. Es gibt glaube ich noch einen Hinweis, den habe ich momentan nicht parat.
Also hier läßt der Kontext eigentlich nicht zu, von einer Spaltung der Landmassen zu reden, hier geht es doch darum daß die Menschen das Land unter sich aufgeteilt haben. Isai hat diesen Vers ja auch schon gebracht.
Prof
Der Wind, besonders warmer Wind hat eine ungeheure Verdunstungsleistung. Was meinst du wieviel Gigatonnen Wasser über dem Meer täglich verdunstet. Das Eis der Pole (und natürlich auch die Vereisung weiter Landmassen wie sie ja bekannt sind) bringt einiges. Wenn wir allein die Antarktis betrachten, der größte Teil unserer Kryossphäre und diese komplett abschmelzen würde, hätten wir eine durchgehende Überflutung von ca.60m. Das bringt wohl doch eine Menge.
Es verdunstet eine Menge Wasser durch Wind, auch heutzutage, daher haben die Landmassen heute noch ihr Wasser, aber der Meeresspiegel nimmt nicht sonderlich ab. Im Gegenteil, durch das Schmelzen der Polkappen, steigt der Wasserspiegel und manche Regionen machen sich heute schon sorgen. Ich habe dazu mal eine Zdf Doku gesehen.
Mag sein, daß auf dem Wege der Polvereisung einiges Wasser der Sintflut durch Eis gebunden vorliegt. Mag auch sein , daß es Gestein verborgen ist.
Man sollte Gott allerdings auch wieder die Fähigkeit zutrauen, daß er geschaffenes Wasser wieder vernichten kann. Dann spielen naturwissenschaftliche Aspekte wieder keine Rolle mehr.
Prof
Was meinst du, eine lokale Flut? Läßt sich schwer mit der Bibel vereinbaren, nach meiner Auffassung.
Naja, bei einer Flut denken Menschen an nahende Wassermassen. Astronomische Gegebenheiten, also die Stellung des Mondes und der Sonne begünstigen solche Ereignisse. Und wenn dann noch der Wind kräftig vom Meer her drückt und hohe Wellen erzeugt, kann auch schnell ein ganzer Landstrich unter Wasser stehen.
Es läßt sich zwar mit 1 Mo 7,19-20 schwer in Deckung bringen, je nachdem wie die Landmasse damals gestaltet war.
Wenn das Land damals noch flach war, dann kann man sich das vorstellen, ansonsten müßte schon etwas mehr Wasser kommen, um beispielsweise den 5000 Meter hohen Berg Ararat zu überfluten.
Zippo
Wie kommen dann also nach der Sintflut die für jedes Land so spezifischen Tiere auf die Kontinente ?
Man könnte überkegen, daß Gott auch nach der Sintflut auf diesen Kontinenten noch schöpferisch tätig war. Er hat ja auch sonstwie massiv das Leben der Tierwelt auf schreckliche Art verändert. Aus manchen Krautfressern wurden Fleischfresser. Oder er hat die Fleischfresser erst hinterher geschaffen.
Ein greuliches Jäger - Beute System hat sich gebildet, häßliche und giftige Tiere waren plötzlich da und in der Pflanzenwelt war auch nicht mehr alles genießbar...
Prof
Spezifische Tiere? Erstmal ist dies nur eine Annahme, die sich auf Fossilfunde stützt. Die Verteilung der Tiere läßt sich nicht wirklich in allen Einzelheiten rekonstruieren.
Dann gab es noch lange nach der Flut Landbrücken zwischen den Kontinenten bevor diese auch im Meer versanken. Eine Verbreitung war also möglich. Was die Genetik angeht, beispielsweise anhand deiner Fragen zu den Carnivoren und deren Bildung existieren Hypothesen, wobei aber klar ist, dass viele Fragen offen bleiben müssen.
Koalas und Kangurus gibt es nur in Australien, Giraffen nur in Afrika. usw. Und im Schöpfungsbericht wird ja nur von Kraut fressenden Tieren gesprochen. Kannst du dir vorstellen, daß ein Krokodil mal Kraut gefressen hat ? Da müßen doch Veränderungen in der Schöpfungen passiert sein, möglicherweise auch Neuschaffungen.
Zippo
Um das Erlösungswerk für Menschen geht es in der Bibel ganzen Bibel, also auch in der Geschichte der Sinflut. Also werden dort Informationen gebracht, die dafür nötig sind.
Deswegen beschreibt er auch nicht, wie die Tiere die Arche verlassen.
Prof
Aber es ist doch einigermaßen logisch, dass sie durch das Eingangstor (womöglich mit einer Rampe) die Arche verließen. Wie denn sonst? Es sei denn Noah hat die Arche demontiert.
Ja, ich nehme das ja auch so an, aber Gott hält es für unwichtig, uns das zu schildern.
Zippo
Aber die Arche wird als Schutzraum beschrieben, der den von Gott erwählten Menschen vor dem Gericht bewahrt.
Prof
Nur für den Katastrophenfall, ist dieser vorüber, braucht es keine Arche.
Im Augenblick haben wir wieder so einen Ktastrophenfall, daß ich an Gerichte Gottes denken muß und ich wünsche mir und meiner Umgebung täglich Bewahrung, damit wir nicht auch ein Opfer z. Bsp. der Corona Pandemie werden.
Zippo
Es gibt Ausleger, welche die Arche als Urkirche betrachten. Denn die Kirche sollte auch bestrebt sein, den von Gott erwählten Menschen das Überleben zu sichern und vor dem letzten Gericht zu bewahren.
Gottes Wort will sie durch alle Gerichte Gottes hindurchtragen, um ihnen Lebensraum in einer besseren Schöpfung zu verschaffen.
Ich finde diesen Gedanken gut und treffend, die Kirche als Gemeindeschiff zu betrachten. Man spricht ja auch heute noch manchmal vom Kirchenschiff. Vor weltlichen Einflüßen bewahrt sie nicht immer, aber nach dem Tode gibt es die Hoffnung auf eine besserer und schönere Welt.
Mit besten Grüßen fürs neue Jahr an alle
Thomas
Prof
Ja, die Arche eignet sich als Symbolik für solche Auffassungen.
Gruß Thomas