Johncom hat geschrieben: ↑Mi 30. Jul 2025, 03:09
Zippo hat geschrieben: ↑Di 29. Jul 2025, 10:18
Johncom hat geschrieben: ↑Di 29. Jul 2025, 02:31
Also es muss wohl grundlegend sein um zu realisieren, das Gott Geist ist, und dass der Mensch Gott nur erkennen kann, wenn er selbst weiß, dass er Geist ist.
Was hat das mit dem Fasten zu tun ?
Sehr viel. Fasten bringt den Betenden in eine andere Intensität.
Wir leben nicht im AT und können uns schon gar nicht mit Mose, Elia oder Johannes dem Täufer vergleichen. Und auch schon gar nicht mit dem Herrn Jesus Christus. Denen hat Gott wahrscheinlich in übernatürlicher Weise auch geholfen.
Das ist ein Wunder, wenn jemand 40 Tage ohne Essen auskommt und dabei große Strecke bewältigt, wie Elia. Hier wird berichtet, daß er Speise aß und dann 40 Tage lang bis zum Berg Horeb lief. 1 Kö 19,7-8
Normale Menschen könnten das gar nicht.
Mich wundert, wenn Christen das lebendige Erfahren von Wundern ausklammern und sich selbst lieber als "normale Menschen" sehen, dann aber dem Himmel näher sein wollen als andere, die auch opfern.
Ich leugne ja nicht die Wunder, die tut Gott, wenn es ihm gefällt. Aber, wenn es aus eigenem Willen geschieht, hieße das Gott versuchen. Da muß doch Gott nicht helfen.
Und was die Moslems angeht, wem dienen die mit dem Fasten oder machen sie es überhaupt nur aus Pflicht ? Der Islam ist doch eine zutiefst im biblischen Sinne fleischliche Religion, da geht es doch gar nicht um den Geist. Es ist eine Ansammlung von Regeln und wenn man alles richtig macht, ist man dann Gott näher ?
Johncom
Im NT wird gefastet 1 Kor 7,5 Paulus tut das auch 2 Kor 11,27. Aber es fällt auf, daß er nicht unbedingt dazu auffordert oder findest du da einen Beleg ?
Beleg:
Das sagt er dem inneren Kreis seiner Schüler. Denen, die er ausbildete.
Beim Fasten kommt es auch sehr darauf an, warum man das macht. Macht man es aus Pflicht, ist es nicht viel wert. Was soll Gott dafür geben ?
Andersrum: Was soll Gott denen geben, die nicht mal fasten würden?
Fasten ist ja entbehren. Geben, opfern. "Ich" verzichte auf etwas. Auch wenn ich einem Bedürftigen etwas abgebe, ist das ein Opfer. Wenn ich mein Spenden-geben zur Schau stelle, damit alles sehen wie gut ich bin, ist das .. wie Jesus sagt, für die Katz. Wer gibt, sollte anonym geben, Gott wird es vergelten. Wer fastet, soll es nicht anderen zeigen. Ganz einfach zu verstehen, oder?
In dieser Zeit der frühen Gemeinden war das Fasten selbstverständlich, Beispiel:
Da wurde gefastet und gebetet, aber dann passierte ja auch noch etwas. Saulus und Barnabas wurden als Missionare ausgesandt. Apg 13,2 Vor einer wichtigen Entscheidung wird gefastet, um die Ernsthaftigkeit eines Anliegens zu unterstreichen.
Wie ist das bei den Moslems, haben die auch solche Anliegen ? Oder, wie ist es bei dir selbst ?
Johncom
Islam, auch die katholische Tradition, und die bestehen ja seit langer Zeit, dann aber auch die mönchischen Traditionen der ganzen Weltgeschichte, legten unbedingten Wert auf Fasten, denn dann kommt auch der Geist des "normalen Menschen" an die Grenzfragen: Wer bin ich, woher komme ich.
Da kommen Menschen auch ohne Fasten hin. Die grundlegenden Fragen des Menschen kommen oft im Leid, wie z. Bsp das Buch Hiob aufzeigt. Hiob 7,..6..
[ELB-CSV: Hiob 7,6] Meine Tage gleiten schneller dahin als ein Weberschiffchen und schwinden ohne Hoffnung.
Johncom
Zippo
Natürlich ist der Körper nicht alles, aber ich kann auch ohne Fasten geistige Dinge verstehen.
Muss sagen: ich habe es einmal versucht, lange her, das waren nur ein paar Tage. Es war fast wie LSD, unglaublich. Aber auch sich nur mässigen, alleine aus gesundheitlichen Motiven einmal Essen weniger am Tag, das würde jeder Arzt empfehlen.
Das sind körperliche Erfahrungen, aber das macht man nicht für Gott ? Ärzte empfehlen es, das habe ich auch gehört, meine Eltern naben aber immer tüchtig gegessen und sind fast 100 geworden. Gesunde Mischkost.
Johncom
Im Islam ist der Ramadan, wie es betont wird, jedem frei gestellt. Es ist ein Verzichts-Ritual in der großen Gemeinschaft. Die Muslime wissen, die ganze mohammedanische "Weltglaubensgemeinschaft" steht zusammen für 4 Wochen und entbehrt über Tag und feiert über Nacht. Ein immenses Gemeinschaftserlebnis, sowas schweißt "energetisch" zusammen. Eine gemeinsame Fastenzeit könnte auch dem Christentum zu einer starken Neubelebung beitragen.
Am ganzen Tag nichts trinken ist nicht gesund. In dieser Zeit dürfte die Leistungsfähigkeit extrem zurückgehen. Ich halte nichts davon. Ich habe übrigens gelesen, daß der Ramadan nicht freiwillig ist.
Gruß Thomas