Re: Die drei Tage der Totenruhe
Verfasst: So 20. Jun 2021, 19:02
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Anthros antwortet Anthros.....Anthros hat geschrieben: ↑So 20. Jun 2021, 18:46Zum Beispiel lässt sich mit dem Studium des Ätherleibs beginnen.
Ein Vortrag von Axel Burkhart über die drei Tage der Totenruhe und den Ätherleib:
https://www.youtube.com/watch?v=Std0W0d1ReM
Der Vortragsredner Steiner traf auf vorbehaltlose Begeisterung und entschiedene, teilweise sogar militante Ablehnung.
Auch sehr interessant finde ich die "Zäsur" in seinem Leben....Es gab wenig Zeitgenossen, die Steiner indifferent gegenüberstanden. Er hatte eine stark polarisierende Wirkung.
Der frühe Steiner war als Individualist, Positivist und Freidenker hervorgetreten, der sich nicht scheute, sich auch auf skandalumwobene Philosophen wie Stirner, Nietzsche und Haeckel zu berufen. Sein Freidenkertum gipfelte in einer Verächtlichmachung von Religion und Glauben. Dem Christentum maß er geradezu pathologische Züge bei.[93] Der Glaube an Gott und Christus erschien Steiner als Zeichen krankhafter Schwäche, der er ein „gesundes menschliches Denken“ gegenüberstellte. An anderer Stelle hatte er geschrieben, der Mensch der Zukunft werde „nicht mehr glauben, daß Gott seinen eingeborenen Sohn gesandt hat, ihn von sündiger Schmach zu befreien, er wird aber einsehen, daß unzählige Himmel da sind, um ihn zuletzt hervorzubringen und sein Dasein genießen zu lassen“.[94] Solche Sätze erscheinen wie ein Nachhall von Nietzsches Kritik am christlichen Glauben, wie dieser sie unter anderem in Der Antichrist – Fluch auf das Christenthum niedergeschrieben hatte. Dieser Angriff Nietzsches auf das Fundament christlicher Glaubensinhalte hatte den jungen Steiner tief beeindruckt, wie aus einem Brief an Pauline Specht hervorgeht.[95] Im Magazin für Litteratur veröffentlichte Steiner noch 1898 den bekenntnishaften Satz: „Wir wollen Kämpfer sein für unser Evangelium, auf daß im kommenden Jahrhundert ein neues Geschlecht entstehe, das zu leben weiß, befriedigt, heiter und stolz, ohne Christentum, ohne Ausblick auf das Jenseits.“[96]
Nur zwei Jahre später trat ein gewandelter Steiner vor die Theosophen und sprach über die „mystische Tatsache des Christentums. ... Steiners geistige Wende war radikal. Hatte er Stirner anfangs als „den freiesten Denker“ bezeichnet, „den die neuzeitliche Menschheit hervorgebracht hat“, wurde er für ihn zu einem „furchtbar deutlich sprechenden Symbolum der untergehenden [bürgerlichen] Weltanschauung“.[97] Auch Nietzsches Antichrist wurde nun als Inbegriff des Satanischen betrachtet. Seine Kapitel hätten einen „oftmals so teuflischen Inhalt“, meinte Steiner und schrieb sie Ahriman zu,[98] dem bösen Gott des Parsismus, der in seiner Interpretation der Menschenseele den Zugang zur seelisch-geistigen Welt versperren möchte, um ihr Bewusstsein mit materialistischen Versuchungen an die physische Leiblichkeit zu ketten.
Ja, Phantastisch.Spice hat geschrieben: ↑Di 16. Mär 2021, 11:25Ja, ein Buch, das jeder kennen sollte.Anthros hat geschrieben: ↑Di 16. Mär 2021, 11:15In seinem Buch "Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten" erläutert er das und gibt dort die Bedingungen dazu an.Spice hat geschrieben: ↑Fr 5. Jul 2019, 16:47 Nun behauptet Rudolf Steiner, dass alles was er in Vorträgen und Büchern veröffentlicht hat, aus seiner Erforschung der unsichtbaren Welten stammt. Das ist nachvollziehbar, denn unmöglich kann jemand innerhalb von ca 10 Jahren (vom 21.-30. Lebensjahr) ein weitgehend widerspruchsfreies System erfinden, das alle Bereiche der Realität abdeckt.
Ich habe gerade heute morgen, Steiner in großer Dankbarkeit gedacht, was für einen himmlischen, unübertroffenen Schatz er uns doch durch die Mitteilungen seiner Einsichten in Kosmos und Geschichte, kurz in alles, gegeben hat. Phantastisch!
Meine erste Begegnung mit der Anthroposophie bestand darin, dass mir aus der "Theosophie" vorgelesen wurde. Ich fragte nicht nach einer Erklärung, woher der Autor das wisse, sondern die Wortwahl, die Didaktik, die Logik und das Wissen zeigten mir bereits nach wenigen Sätzen, dass es sich um einen Wissenden handelte.
Nun, er gibt ja in seinen Grundlagenwerken wie "Die Geheimwissenschaft im Umriß" selber darüber Auskunft. Einiges habe ich dir ja schon im Nachbarforum zitiert.Und ich glaube nicht, dass er alles selbst erlebt hat.
Wie dem auch sei, so heißt das ja nicht, darüber einiges in Erfahrung bringen und seinen Erkenntnisdurst befriedigen zu können. Dafür bedarf es eben einer Wissenschaft, mag man sie "Theologie" nennen ("Theo" heißt ja "Gott", "Theologie" ist die Wissenschaft von "Gott"), aber damit sind Assoziationen des Klerikalen verbunden, "Theosophie" ist als ein neutraler Begriff frei davon.Die unsichtbare Welt Gottes bleibt immer ein Geheimnis, das nicht ganz aufgedeckt werden kann.
Und das gleich bei "Rudolf Steiner! Sei willkommen!(Hallo, übrigens, ist mein erster Beitrag hier im Forum)
Hallo oTp. Ich begrüße Dich herzlich. Schön, dass Du hier bist. Wir sind uns schon im Blauen begegnet, wo es momentan eher ruhig zugeht... Während hier immer was los ist....
Wenn man sich anschaut, was aus Steiners Lehren, die hauptsächlich in den letzten Jahren seines Lebens entstanden sind, geworden ist, sieht man doch, dass es eine wichtige Rolle gespielt hat für das Schicksal der Welt. Es war sein Auftrag, gewisse Dinge, wie die Demeter Landwirtschaft, die Waldorf Pädagogik, die Eurythmie und anderes aus der geistigen Welt in unsere Weil hinein zu bringen. Sie sind sicherlich einzigartig und daher ist es auch sehr abwegig, ihm zu unterstellen, er hätte abgeschrieben.Dabei war „Anthroposophie“ jedoch im Wesentlichen nur eine andere Bezeichnung für das, was er bis zum Ausschluss aus der Theosophischen Gesellschaft als „Theosophie“ vertreten hatte. Seine Bücher Theosophie. Einführung in übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung (1904, GA 9) und Die Geheimwissenschaft im Umriss (1910, GA 13) blieben insofern auch die Standardwerke der Anthroposophie. In Neuauflagen von Steiners bisherigen Werken wurde die Bezeichnung „Theosophie“ weitgehend durch „Anthroposophie“ oder „Geisteswissenschaft“ ersetzt.
Ist mit beim Lesen von Steiner-Büchern auch unangenehm ausgefallen. Wenn von Luzifer und von Dämon die Rede war.lovetrail hat geschrieben: ↑So 7. Jul 2019, 08:46 Der Name „Lucifer-Gnosis“ passte wohl genau auf die geistige Zielrichtung Steiners. Nicht immer wird sowas so deutlich dargestelllt. Es dürfte aber ein geistiges Gesetz geben, wonach die Irreführung immer auch angezeigt werden muss. So kann es dann heissen, der Mensch habe sich freiwillig für die Gegenseite entschieden, da er ja auch informiert gewesen sei.
?oTp hat geschrieben: ↑Mo 21. Jun 2021, 09:33Ja, Phantastisch.Spice hat geschrieben: ↑Di 16. Mär 2021, 11:25Ja, ein Buch, das jeder kennen sollte.Anthros hat geschrieben: ↑Di 16. Mär 2021, 11:15In seinem Buch "Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten" erläutert er das und gibt dort die Bedingungen dazu an.Spice hat geschrieben: ↑Fr 5. Jul 2019, 16:47 Nun behauptet Rudolf Steiner, dass alles was er in Vorträgen und Büchern veröffentlicht hat, aus seiner Erforschung der unsichtbaren Welten stammt. Das ist nachvollziehbar, denn unmöglich kann jemand innerhalb von ca 10 Jahren (vom 21.-30. Lebensjahr) ein weitgehend widerspruchsfreies System erfinden, das alle Bereiche der Realität abdeckt.
Ich habe gerade heute morgen, Steiner in großer Dankbarkeit gedacht, was für einen himmlischen, unübertroffenen Schatz er uns doch durch die Mitteilungen seiner Einsichten in Kosmos und Geschichte, kurz in alles, gegeben hat. Phantastisch!
Denke ich nicht.
Erklären kann man "sein" System auch mit einer genialen Schaffungskraft in Form einer Synthese.
Steiner gehörte ja zuerst zur Theosophischen Gesellschaft. Er kann ohne Weiteres Einblick gehabt haben in die verfügbaren Systeme, darunter Yoga und Rosenkreuzer.
Warum nicht? Wieso?
Und ich glaube nicht, dass er alles selbst erlebt hat. Die unsichtbare Welt Gottes bleibt immer ein Geheimnis, das nicht ganz aufgedeckt werden kann.
Dann herzlich willkommen!(Hallo, übrigens, ist mein erster Beitrag hier im Forum)
Du meinst, es ist ohnehin jedem Menschen einleuchtend, dass es einen Gott gibt und alles aus dem Geist geschaffen wurde?
Und, wie soll man sich verhalten?Auch wenn es noch so faszinierend intellektuell, stimmig und angenehm ist. Es genügt, wenn man beachtet, wie man sich als Mensch verhalten soll.
Wenn es geschaut ist, dann ist es "kein System" und auch keine Fiktion. Dann ist es Realität.Und letztlich: Was nützt ein System, das gefällt, aber sowieso nur eine Fiktion bleibt, eine Vorstellung ?