Spice hat geschrieben: ↑Di 8. Jul 2025, 07:52
Natürlich sind sie noch nicht auferstanden. Aber das widerspricht doch nicht einem Weiterleben nach dem Tod.
Das möchte ich nicht weiter vertiefen. Dieses Thema ist für mich hiermit gegessen. Du kannst das in deinen Themen weiter in Endlosschleife abspulen, was ich nicht eh schon weiß, wie du denkst. Dafür habe ich keinen weiteren Diskussionsbedarf, da man daraus nichts lernt. Hingegen ist mir der Sachverhalt der unterschiedlichen Zeugnaussagen erst in letzter Zeit aufgefallen, sprich geoffenbart worden, daher widme ich dem nun Zeit. Darin lerne ich noch.
Mein Augenmerk gilt daher mehr der kritischen Betrachtung des Autors Lukas betreffs der beiden Räuber, indem auch ein gewissenhafter und authentischer Berichterstatter wie Lukas nicht davor gefeit sein muss Fehlinformationen weiterzugeben. Er war an dem Geschehen nicht als Augenzeuge dabei, sodass er sich auf das Zeugnis weiterer Zeugen stützen muss.
Wer kommt dazu in Frage? Fast alle Apostel waren aus Angst geflohen, nur Johannes dürfte vielleicht anwesend gewesen sein, sicher bin ich mir dabei nicht zu 100%. Aber es gab mehrere Hundert Schaulustige, und das allgemeine Zeugnis, dass die Mehrheit Jesus beim Anblick am Kreuz geschmäht hatte, ist in allen Evangelien einhellig bezeugt und dazu weissagte schon Jesaja. Das ist also Fakt. Wie verhielten sich nun die Räuber?
Grundsätzlich macht Lukas nichts falsch, da er in dem Sinn ledlgich das Zeugnis, wie es ihm gegeben wurde, ohne Hinzufügen oder Weglassen ihm übermittleter Informationen weitergegeben hatte. Er muss das sogar so weitergeben, ansonsten ist er selbst die Fehlerquelle, es sein denn er hat handfeste Zweifel an seinen Zeugen.
Die Qualität von Zeugen, die nicht von Jesus handverlesen sind, ist grundsätzlich immer ein Problem, Man kennt das in jedem Gerichtsverfahren, das sich mit der Ermittlung von Tatbeständen auseinandersetzt. Den Faktor Mensch als ständige Fehlerquelle darf man nicht ausklammern.
Umso mehr kommt der Mehrzeugen-Regel Bedeutung zu, die m.E. universelle und zeitlose Gültigkeit hat. Erst so wird man von einer vereinzelten Quelle unabhängig. Es ist also sehr gut, dass wir 4 Evangelienberichte haben und ebenso ist es nur gut und natürlich, dass sie in nicht wichtigen Dingen leicht divergieren. Wäre dem anders, dann hätte ich meine Zweifel. Man muss das nur korrekt und nicht verklärt handhaben.
Ich meine nun mal, dass der Heilige Geist anders wirkt, als es uns theologisch eingetrichtert wird. Das Gesetz des Mose hat deutlich mehr Gewicht als gängige Theologie der Textharmonisierung. Da sich das NT anders als das AT entwickelt hat, muss dem auch Rechnung getragen werden, wie immer dir das theologisch zu Gesicht steht. Die Wahrheit lässt sich nicht biegen.