Helmuth hat geschrieben: ↑Do 5. Jun 2025, 07:12
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 2. Jun 2025, 17:54
Fällt es dem Menschen, der so in der Welt sein Dasein fristet überhaupt auf, daß da eine mehr oder weniger starke Gebundenheit an die Sünde vorhanden ist ?
Das ist ein sehr gute Frage. Ich betrachtete mich früher nicht als Mensch, der völlig verdorben ist, heute schon. Ich war mir meiner Fehlerhaftigkeit schon bewusst, doch das tilgte ich mit "Nobody is perfekt" oder in dem man alle Menschen als nicht unfehlbar betrachtet. Und in etwa tun das alle, dass sie sich sozusagen einteilen und summa summarum doch für gut halten.
Die Mehrheit will gut sein, aber sie betrügt sich leider selbt. Diese Einteilung in gut und böse erfolgt heute anders als ich früher. Man meint, wenn man nicht so schwer sündgt wie andere, also niemand umbringt oder vergewaltigt, dann ist man ein halbswegs guter Menschen.
Der Vergleich mit anderen Mitmenschen ist sicherlich eine beliebte Methode, um sich zu rechtfertigen. Der Maßstab verschiebt sich, wenn alle Menschen schlecht sind. Mitunter hängt es auch davon ab, was man über den Maßstab weiß, den Gott einmal anlegen wird. Über die 10 Gebote 2 Mo 20 werden die meisten noch Bescheid wissen, zumal das Gewissen es bezeugt, daß es Sünde ist, andere Menschen zu töten oder zu bestehlen.
Aber wie steht es mit den vielen großen und kleinen Sünden, die keiner mitkriegt oder von der Gesellschaft mittlerweile akzeptiert werden. Mal ein Seitensprung, mal was geklaut, falsch dargestellt und belogen usw. Sofort hängt sich direkt ein Teufel dran und versucht die Sache weiter auszubauen.
Die meisten Menschen sind aber auch gar nicht so schlecht, sie leben ihr Leben, ich kenne es aus meiner Familie und könnte nicht sagen daß es richtig böse Menschen sind. Aber wenn man sie mig dem Maßstab des Weltgerichtes Mt 25,31..... messen würde, dann würde doch sicherlich einige Sünde auffallen. Man hat von Not gehört und nicht gespendet, die Kranken nicht im Krankenhaus besucht, keine Hilfe angeboten, wenn jemand gestorben war, auch manchmal keine Beileidsbekundung. Das war keine böse Absicht, sondern eher Gedanken- und Lieblosigkeit, und Gott sieht es möglicherweise als Sünde an.
Helmuth
Es bedurfte erst der Überführung durch den Heiligen Geist, dass dem völlig anders ist und zwar, dass jeder Mensch an sich abgrundtief böse ist. Es erhalten bloß nicht alle die Gelegenheit zum Töten oder zum Gewaltverbrechen, aber sie tun es mit ihren Gedanken.
Abgrundtief böse würde ich nicht sagen, so würde ich mich nicht beurteilen, ich war auch als ungläubiger Mensch nicht oft böse, aber ich hatte so meine Sünden und eben diese Gedanken - und Lieblosigkeit.
So richtig böse, wie es Rö 3,12-18 es beschreibt, sind Menschen erst, wenn sie von allen guten Geistern verlassen sind und Satan in das Herz einzieht.
So etwas hatte ich vor meiner Bekehrung nicht, aber erschreckender Weise kam es danach immer mal wieder. Und wenn man mich davon nicht erlösen würde, dann würde ich kein Bibelforum mehr machen, und Gift und Galle spucken wenn es um Gott und Jesus geht.
Helmuth
Damit meine ich willentlich. Man schreckt lediglich vor der Tat zurück, aber man verflucht pauslenlos die anderen, welche dein Leben stören. Fällt durch die Umstände die Hemmschwelle, dann macht man aber alles.
Das glaube ich nicht. Wenn ich im Zorn mal sage, den müßte man mit der Mistgabel aufspießen oder an den nächsten Laternenmast aufhängen, dann reagiert sich meine Seele ab, aber so etwas würde ich doch nicht tun.
Es könnten die Gedanken schon mal der Anfang vom Ende sein, aufpassen muß man schon, was man denkt. Das sagt Gott zu Kain und Jesus in der Bergpredigt. Schnell ist der Ehebruch da, wenn Satan die Leidenschaft anheizt. Mt 5,28 Mit anderen Sünden, könnte es auch so gehen.
Spr 4,23
Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens.
Helmuth
Also auch die Menschen, denen die Welt nachsagt, dass sie die Guten sind, sind es vielleicht dem äußeren Anschein nach, aber Gott sieht bekanntlich ins Herz und das spricht für ihn eine andere Sprache.
Die Sünde ist in der Tat eine Art Gefängnis, dessen man sich gar nicht bewusst ist, und zwar, dass es eines Tages tödlich endet, womit ich nicht nur den irdischen meine. Den irdischen Tod nimmt jeder zur Kenntnis, weil er ihn seit Adam und Eva kennt, aber er verbindet damit nicht die Konsequenz als Folge der Sünde, wie es uns die Schrift offenbart:
Röm 6,23a hat geschrieben: Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, ...
Ist man sich dessen nicht bewusst bzw verdrängt man das, dann lebt man im Gefängnis seiner Sünde und es gibt keine entrinnen. Genau deshalb ist Jesus gekommen, um uns daraus zu befreien, wie Paulus weiter schreibt:
Röm 6,23b hat geschrieben:... die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.
Um deine Frage zu beantworten, ob es mir aufgefallen ist. Neine, es ist mir früher nicht aufgefallen, aber durch die Predigt des Evangeliums durch die von Gott dazu Gesandten und Annahme ist es mir nicht nur aufgefallen, ich konnte daraus auch befreit werden.
Die Sünde ist ein Gefängnis, weil Satan dich darin festhält, willst du befreit werden, muß er zuvor besiegt sein. Mt 12,29
Gruß Thomas