Keine Reaktion? Kein Wunder.. die Faktenchecker schweigen still.
uebermedien.de hat geschrieben:
Wofür hat das Netzwerk Recherche die Correctiv-Reportage also ausgezeichnet? Der Vorsitzende des Netzwerks, Daniel Drepper, formulierte es so: „Selten hat eine einzelne Recherche einen solchen Impact gehabt und uns allen gezeigt, wie wichtig diese Art von Journalismus für unseren demokratischen Diskurs ist.“
ebenda hat geschrieben:Kritik an der Correctiv-Recherche läuft immer Gefahr, Beifall von Leuten aus dem politischen und publizistischen Umfeld der Teilnehmer des Potsdamer Treffens zu bekommen oder als Munition gegen die angebliche Verkommenheit der „Mainstream-Medien“ verwendet zu werden.
Aber das kann kein Grund sein, berechtigte Kritik an Berichten wie dem von Correctiv nicht zu formulieren und zu veröffentlichen.
Alexander Wendt geht noch einen Schritt weiter.
publicomag.com hat geschrieben:Die folgende Recherche befasst sich nicht nur mit der Veröffentlichung, mit der Correctiv eine bisher beispiellose Erregungswelle auslöste, nicht nur mit den Widersprüchen, in die sich die Correctiv-Vertreter verwickelten, nicht nur mit den bisher geführten Gerichtsverfahren, die kaum etwas von den ursprünglichen Behauptungen übriglassen. Publico befragte auch Betroffene der Kampagne – und Correctiv ebenfalls. Vor allem aber befasst sich dieses Dossier mit der Frage, ob es sich bei der „Geheimplan“-Geschichte überhaupt um ein journalistisches Stück handelt. Denn zu den journalistischen Kriterien würde es gehören, eigene Erkenntnisse und Vermutungen nicht schon vor der Veröffentlichung an ausgewählte Personen weiterzugeben, um auf diese Weise eine erwünschte politische Wirkung zu erreichen. Genau dieser Verdacht steht im Raum: dass führende Politiker – beispielsweise Bundeskanzler Olaf Scholz – vorab über wesentliche Inhalte des Textes Bescheid wussten, den Correctiv am 10. Januar auf seine Seite stellte. Das legt nicht nur der äußere Ablauf nahe – aufwendige Großveranstaltungen mit Spitzenpolitikern und eine Bühnenversion des Correctiv-Textes schon kurz nach dessen Erscheinen –, sondern auch die Reaktion von Bundeskanzleramt und Correctiv selbst auf Fragen des Autors.
Kein Gefallen hat der Tor an Einsicht, sondern nur an der Entblößung seines Herzens. Sprüche 18,2 (Elb)