Michael hat geschrieben: ↑Mi 25. Nov 2020, 20:28
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 25. Nov 2020, 17:51
Das rechtskonservative Menschenbild, das vor allem von Freikirchlern und Christdemokraten vertreten wird, entspricht weitgehend dem
Homo Oeconomicus der klassischen Ökonomie.
Ich entspreche weder einem rechts- noch links- noch anderswie gerichteten politischen Menschbild, sondern ich versuche das biblische zu ergründen. Dazu gibt es für mich diese Grundsatzregelung:
1.Mose 9:6 hat geschrieben:
Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn im Bild Gottes hat Er den Menschen gemacht.
Diesen Grundgestz lege ich wie folgt aus: Wer die Würde eines Menschen derart verletzt, indem er das Leben eines anderen zu Tode bringt, der hat die eigene Würde auf die Unantastbarkeit seines Lebens verloren.
Wenn du etwas auslegst, dann kann das immer nur in einer ethischen Katastrophe enden.
Im Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger und der Religionsfreiheit der BRD, Artikel 14,1 steht geschrieben:
Die volle Glaubens- und Gewissensfreiheit ist Jedermann gewährleistet. Der Genuß der bürgerlichen und politischen Rechte ist von dem Religionsbekenntnisse unabhängig; doch darf den staatsbürgerlichen Pflichten durch das Religionsbekenntniß kein Abbruch geschehen. Niemand kann zu einer kirchlichen Handlung oder zur Theilnahme an einer kirchlichen Feierlichkeit gezwungen werden, in sofern er nicht der nach dem Gesetze hierzu berechtigten Gewalt eines Anderen untersteht.
Dieses Gesetz basiert auf Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, wir behalten jetzt einmal im Hinterkopf - Menschenrechte, also die Rechte der Menschen, nicht irgendwelcher imaginärer Götter. In vielen Ländern Europas finden wir das in den Verfassungen wieder, in Österreich wohl auch.
Ein Gott hat im Grundgesetz nichts zu suchen, denn im Namen Gottes wurde schon genug Unheil in der Geschichte der Menschheit angestiftet.
Gott löste seine Probleme mit den Menschen stets damit, das er diese Menschen dann massakrierte, und so einem Totmacher sollte man jede gesetzliche Legitimation entziehen.
Sei doch froh das es dieses Gesetz gibt, schützt es doch dich und deine Religion, die in Zukunft in Deutschland eine religiöse Minderheit darstellen wird, doch vor dem sich rasant ausbreitenden Islam.
Und was du unter Meinungsfreiheit verstehst ist völlig unwichtig, das ist noch lange nicht die Meinung eines überwiegendes Teils der Menschen in Deutschland, in Europa, und in vielen Teilen der Welt wohl auch.
Du kannst an einen Gott glauben, wie du es willst und möchtest, ich darf an keinen Gott glauben, wie ich es will und möchte.
Ohne gleich auf einen Scheiterhaufen zu landen, oder in den Kerkern irgendwelcher fanatischer Glaubenswächter zu verderben, das ist dann das, was ich unter Meinungsfreiheit verstehe, und für eine der großartigsten Errungenschaften unserer Zeit erachte.
Finde dich einfach damit ab, das die Zeit der Inquisitoren schon lange und endlich vorbei ist, und Götter eine auslaufende, weil beschädigte Ware sind.