Faust hat geschrieben: ↑Fr 19. Jul 2019, 10:42Aufklärung ist sprachlich gesehen eine Metapher des Lichts: wo Dunkel herrscht, soll Licht werden. Jesus bringt Licht ins Dunkel und ist somit ein Aufklärer.
„Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. “ (Jesaja 9:2) Wie kann die Aufklärung also dem innersten Wesen des Christentums entgegen stehen?
Gegen Aufklärung
im christlichen (= neutestamentlichen)
Sinne ist absolut nichts einzuwenden! Nur was ihr betreibt, ist etwas, was ihr zwar Aufklärung nennt, wesenhaft aber der Finsternis zuzuordnen ist.
Die These, synkretistisches (verschiedene Weltanschauungen vermischendes) Denken sei förderlich und man könne das Christentum durch externe Informationen aufgeklärter machen und man könne auch als Christ aus den heidnischen Philosophien etwas lernen – das steht jedwedem christlichen Selbstverständnis zutiefst entgegen.
Ein solches religionsvermischendes Denken ist bereits König Salomo zum Verhängnis geworden, der (überzeugt davon, dass er weiser sei als alle anderen) sogar dazu überging, sich von dem Gott, der ihm einst Weisheit gab, abzuwenden und sich den Göttern der nichtisraelitischen Völker zuzuwenden.
Jeder Versuch, das Christentum “aufgeklärt” zu machen, es mit dem “Licht” nichtchristlicher Religionen zu “erleuchten”, verdunkelt es in Wahrheit, denn in den heidnischen Religionen ist kein Licht zu holen: Die Heidenvölker sitzen von jeher in Finsternis (Jesaja 60.2). Es handelt sich bei einem solchen Vorgehen eben gerade
nicht um Aufklärung im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern um das Öffnen eines Tores in tiefste Dunkelheit (Daniel 3.18; Jeremia 10.1-25; 1. Korinther 10.20, 21; Offenbarung 9.20, 21 u. v. a. m.).
Entgegen eurem Postulat sind die verschiedenen Religionen und Philosophien, welche die Menschheit hervorgebracht hat, nicht Manifestationen der göttlichen Wahrheit, sondern ein dämonisches Labyrinth, das dazu dient, den ins Verderben zu bringen, der sich auf dieses Labyrinth einlässt. Allein Jesus Christus, wie ihn die Heilige Schrift bezeugt (Johannes 7.38), ist “der Weg und die Wahrheit und das Leben” (Johannes 14.6).
Wären alle Religionen Manifestationen der göttlichen Wahrheit und würden sie lediglich unterschiedliche Stufen in der Entfaltung dieser Wahrheit sein, dann sollten wir annehmen, dass sie sich nicht gegenseitig widersprechen und gegenseitig ausschließen würden; vielmehr würden sie wie Zahnräder ineinandergreifen.
Dass aber der Gott Israels – mithin Jesus – für die Religionen der heidnischen Völker nichts übrighatte und dass die Anbeter Gottes bzw. Jünger Jesu sich davor hüten sollten, von ihnen zu “lernen”, machen das Alte wie das Neue Testament an hunderten von Stellen deutlich. Die Gemeinde Jesu ist da, um die Völker zu lehren, die in Finsternis sitzen – und nicht, um sich von diesen (was Religion betrifft) belehren zu lassen:
18 Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. 19 So geht nun hin, und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe …” (Matthäus 28.18-20).