Re: Wozu Fasten?
Verfasst: So 5. Mär 2017, 20:51
Es geht ja auch um das Nein sagen zum Weltlichen, alles das, wonach das Fleisch oder der fleischliche Geist begehrt. Erst wenn wir hier bewusst und konkret nein sagen können, ist es uns auch möglich physisch zu fasten, damit an dieser Stelle dann wir mit etwas anderem "gefüttert" werden, mit dem Geist Gottes, mit dem, was uns Gott, sprich mir zu sagen hat. Und hier muss man aufpassen. Denn es ist zunächst einmal nur für mich selbst bestimmt, und nicht für die Welt, nicht für all das um mich herum. Schließlich muss ich erst einmal gereinigt werden. Und dies geht nur, wenn der Körper erst einmal frei wird von allem, was ihn verunreinigen kann, sowohl physisch als auch psychisch.Rembremerding hat geschrieben:So darf man das "Wüstenerlebnis" Jesu nachvollziehen. Die Fastenzeit kann zu einer Zeit des Nein-Sagens werden.
Die Wüste heißt in diesem Fall auch Leere, das Nichts, die Stille, die Einsamkeit, die Meditation aus der dann Kontemplation wird, also die nächste Stufe.
Fasten heißt in diesem falle mich von allem um mich herum frei machen, vielleicht einfach auch nur ans Meer gehen, ohne Handy, ohne Tablet, ohne Musik, und dem Rauschen des Meeres hingebe, mich inspirieren lasse von der Stimme der Natur, die ebenfalls zu mir sprechen kann und somit durchaus auch zum Mittler zu Gott hin werden kann.
Nicht ohne Grund entsprechen die 40 Tage den 40 Tagen Jesu in der Wüste, genauso wie den 40 Tagen des Regens bei der Sintflut, aber auch den 40 Jahren des Volkes Israel in der Wüste. Dieses Volk Israel, dass sind auch all die Personen, die in meinem Leben eine Rolle spielen und auf die ich geschaut habe, die mich beeinflussen; es sind auch die vielen Menschen, die in mir selbst Platz gefunden haben, und die ich selbst bin, die es zu sortieren gilt und zugleich all jenen Figuren in mir das Wort Gottes zukommen lasse, .... eben durch die Meditation, durch die Stille
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aber ich muss auch aufpassen, denn wenn all dieses erreicht wird, wenn Gott sich in mir breit gemacht und Wohnung bezogen hat, dann kann auch der Teufel wieder kommen und mich abermals versuchen, mit der Absicht, Gott aus meiner Wohnung zu vertreiben. Schafft er es, so hat er eine sieben mal größere Kraft als vorher, weil er sich die von Gott in mir verliehene Kraft zunutze macht und umkehrt für seine Zwecke......