Leben nach dem Tod - katholisches Modell

Rund um Bibel und Glaube
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Kingdom
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Re: Leben nach dem Tod - katholisches Modell

Beitrag von Kingdom »

oTp hat geschrieben: Di 4. Nov 2025, 09:41 Hallo, Kingdom.
Ich denke nicht, dass es eine Irrlehre ist und nur deshalb gelehrt wurde, um den Ablasshandel zu rechtfertigen.
Wenn es keine Irrlehre wäre, müsste man es ja Biblisch sauber begründen können. Der Ablasshandel ist so eine faule Frucht und ja der funktioniert eben nur mit einer Irrlehre, wo die Menschen Glauben Christi Erlösungswerk sei unvollkommen! Für mich völliger Aberglauben.
Das sind eher Beschreibungen, die die "Inhaltsleere", bzw. das Ungewisse des AT, also das, wovon das AT so gut wie nichts mitteilt, ergänzen. Man muss es aber nicht glauben, man muss nicht auf dem Wenig des AT weiterdenken.
Jesus hat uns ja die Botschaft klar und deutlich vermittelt:
Joh 5:24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.
und eben:
Joh 5:29 und es werden hervorgehen, die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.
Wo will man da mit Menschlicher Fantasie eben noch ein Fegefeuer erfinden und dazwischen setzen?

Deshalb frage ich ja, warum die Kath Kirche weiter gedacht hat.
Warum? Weil es Ihre Traditon ist, immer über die Gebote Gottes und das Evangelium hinaus zu denken und Menschliches denken eben als Göttlich bezeichnet.

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oTp
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Re: Leben nach dem Tod - katholisches Modell

Beitrag von oTp »

Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass die Angaben in der Bibe darüber sehr rudimentär sind.

Auf die Schnelle KI
Bibel und jüdische Tradition: Der Glaube an die Auferstehung der Toten hat seine Wurzeln in der jüdischen Tradition, wie sie beispielsweise in den Makkabäerbüchern und im Buch Daniel bezeugt ist. Die neutestamentlichen Schriften, insbesondere die Berichte über die Auferstehung Jesu Christi, bilden die zentrale Grundlage für die christliche Jenseitslehre und die Hoffnung auf ein ewiges Leben in der Gegenwart Gottes.
Theologische Entwicklung und Kirchenväter: Im Laufe der Kirchengeschichte wurden biblische Andeutungen durch theologische Reflexionen und die Schriften der Kirchenväter zu detaillierteren Konzepten ausgearbeitet. Diese Entwicklungen führten zur Ausgestaltung von Vorstellungen wie Himmel, Hölle und dem Fegefeuer.
Philosophische und kulturelle Einflüsse: Die christliche Eschatologie (Lehre von den letzten Dingen) nahm auch Einflüsse aus der antiken (insbesondere griechischen) Philosophie auf, etwa die Unterscheidung von unsterblicher Seele und sterblichem Leib.
Konzilien und Lehramt: Die verbindlichen Dogmen und Lehrmeinungen der katholischen Kirche zu Fragen des Jenseits wurden im Laufe der Jahrhunderte auf Konzilien und durch päpstliche Entscheidungen festgelegt und weiterentwickelt.
Die heutige katholische Lehre versteht diese Jenseitszustände (Himmel, Hölle, Fegefeuer) oft eher als seelische Zustände der Gemeinschaft oder Trennung von Gott, anstatt nur als rein räumliche Orte, auch wenn ältere bildliche Darstellungen mit Feuer und Teufeln noch weit verbreitet sind. Kern der Überzeugung bleibt die Auferstehung der Toten am Jüngsten Tag, bei der die Seelen wieder mit ihren (verklärten) Leibern vereint werden.
Ich finde es grundsätzlich gut, dass die katholische Kirche kreativ darin war, nicht auf den rudimentären Vorstellungen des AT sitzen zu bleiben.
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oTp
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Re: Leben nach dem Tod - katholisches Modell

Beitrag von oTp »

Die Vorstellungen der orthodoxen Kirche nach KI)
Bewusstsein nach dem Tod: Die Seele bleibt nach dem Tod bei Bewusstsein und behält ihre Identität und Erinnerungen.
Kein Fegefeuer: Im Gegensatz zur römisch-katholischen Kirche lehnt die orthodoxe Theologie das Konzept eines Fegefeuers ab, da dieses Konzept sich nur in der westlichen Kirche entwickelt hat.
Endgültiges Gericht und Auferstehung: Die endgültige Erlösung wird in der Auferstehung von Seele und Leib gesehen, die das Wesen und Selbst des Menschen bewahrt. Am Jüngsten Gericht wird über das endgültige Schicksal jedes Einzelnen entschieden, ob ewige Gemeinschaft mit Gott (Himmel) oder Trennung von Gott (Hölle).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die orthodoxe Kirche ihre Jenseitsvorstellungen aus der Kombination von göttlicher Offenbarung (Bibel) und der lebendigen Interpretation und Weitergabe dieser Offenbarung durch die Kirche im Laufe der Geschichte (Heilige Tradition) bezieht.
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Kingdom
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Re: Leben nach dem Tod - katholisches Modell

Beitrag von Kingdom »

oTp hat geschrieben: Di 4. Nov 2025, 20:01
Ich finde es grundsätzlich gut, dass die katholische Kirche kreativ darin war, nicht auf den rudimentären Vorstellungen des AT sitzen zu bleiben.
Lieber oTp

Das tönt für mich so, wie man eben den Masterplan als unzureichend erklärt und dann bei der Bedieungsanleitung noch ein paar Schrauben dazu zeichnet, weil man findet ein paar bunte Schrauben mehr auf der Bedienungsanleitung führe dazu, das letztendlich das Endergebenis besser aussehe.

Oder eben Gott hat sich gefälligst eben unseren Vorstellungen an zu passen, was daraus entanden ist zeigt einfach keine gute Frucht.

Die Frage war ja für was ein Fegefeuer, wenn wir völlige Erlösung in Christus haben und sein Werk eben Vollkommen und gut ist?

Das ist es ja was ich immer so das Prinzip gegen aussen predigt man Christus und gegen innen sagt man aber eigentlich ist der ungenügend ohne unsere Menschliche Kreativität. Denke nicht das uns dazu Gott Kreativität geschenkt hat, das wir diese so missbrauchen.

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oTp
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Re: Leben nach dem Tod - katholisches Modell

Beitrag von oTp »

Ist ja schön, Kingdom, wenn du klüger bist als unzählige ernsthafte Katholiken und Orthodoxe in der Geschichte seit Jesus. Wir alle erkennen nur Stückwerk, egal was unsere Überzeugungen sind
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Spice
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Re: Leben nach dem Tod - katholisches Modell

Beitrag von Spice »

Kingdom hat geschrieben: Di 4. Nov 2025, 09:36
Philippus hat geschrieben: Mo 3. Nov 2025, 23:32 Immerhin ist das "Fegefeuer" ein plausibles Modell für das Argument, dass es doch ungerecht sei, zeitliche Sünden mit ewiger Verdammnis zu bestrafen....
Eher eine Menschliche Irrlehre um den Ablasshandel zu rechtfertigen und das sich Menschen eine falsche Hoffung machen, so ähnlich wie im Buddismus, das es da eben noch ein Chance gäbe nach dem Tod das zu ändern, was man im Leben nicht verändern wollte.

Lg Kingdom
Nein, das Fegefeuer ist keine menschliche Irrlehre. Der Mensch trägt ja mit dem Tod seine Seeleninhalte, die auf das Irdische gerichtet waren, mit "hinüber". Dort kann er aber mit dem nichts mehr anfangen, und wenn das eben Begierden sind, tut es weh, sie loszulassen. Das hat nichts mit einer 2. Chance zu tun. Oder bist du etwa jetzt schon vollkommen? Die zweite Chance gibt es im nächsten Erdenleben. Da ist der Buddhismus "ehrlicher" (falls man einen solchen Begriff hier überhaupt verwenden kann) als das Christentum, das einen scharfen Schnitt macht mit belanglosen Lappalien in einem Erdenleben und einem völlig unangemessen furchtbaren Leben in der "Ewigkeit" oder "in der Herrlichkeit". Das ist völlig unstimmig und kann schon aus dem Grund nicht wahr sein.
Heinz Holger Muff
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Re: Leben nach dem Tod - katholisches Modell

Beitrag von Heinz Holger Muff »

oTp hat geschrieben: Mi 5. Nov 2025, 09:08 Wir alle erkennen nur Stückwerk, egal was unsere Überzeugungen sind
Dann müsste Jesus in Joh.8,32 aber gelogen haben. Dort sagt er nämlich unmissverständlich folgendes:
32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. 
" Durch dich sind sie jetzt Könige und Priester, die unserem Gott dienen. Und sie werden über die ganze Erde herrschen."
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Re: Leben nach dem Tod - katholisches Modell

Beitrag von Kingdom »

oTp hat geschrieben: Mi 5. Nov 2025, 09:08 Ist ja schön, Kingdom, wenn du klüger bist als unzählige ernsthafte Katholiken und Orthodoxe in der Geschichte seit Jesus. Wir alle erkennen nur Stückwerk, egal was unsere Überzeugungen sind
Habe nicht gesagt das ich klüger wäre. Was ich aber sagte und dazu stehe ich auch, die Frucht spricht für sich.

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oTp
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Re: Leben nach dem Tod - katholisches Modell

Beitrag von oTp »

Heinz Holger Muff hat geschrieben: Mi 5. Nov 2025, 13:48
oTp hat geschrieben: Mi 5. Nov 2025, 09:08 Wir alle erkennen nur Stückwerk, egal was unsere Überzeugungen sind
Dann müsste Jesus in Joh.8,32 aber gelogen haben. Dort sagt er nämlich unmissverständlich folgendes:
32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. 
Schau dir doch die ZJ an: Belehren die anderen Christen, und sie glauben, als Einzige die wahren Interpretationen der Bibel zu haben. Also meinst du, alles zu verstehen ?

Die Wahrheit, die frei macht, sind nicht die Dinge über die wir spekulieren, weil wir die Bibel so gut kennen. Nicht alles sagt sie ja ausführlich genug. Es ist der Weg, den wir auf Gott zugehen. Das macht frei. Und das habe ich nicht gelogen.

Die Wahrheit über den Tod erkennen, ja ja, die rudimäntären Aussagen des AT machen ja alles ganz klar.

Die Katholiken und die Orthodoxen, mit 2000 Jahren Christentum, sehen es ja anders als du. Wie ich sind sie nicht bei deinen Vorstellungen stehen geblieben. Weil eben noch lange nicht alles gesagt ist. Und sie bekunden, dass es nicht genügt, was im AT darüber steht. Und Hellseher sind wir auch nicht, dass wir die Bibel lesen und dabei uns die ganze Wahrheit aufleuchtet.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Re: Leben nach dem Tod - katholisches Modell

Beitrag von oTp »

Spice, die Reinkarnationslehre ist auch einer der Lehren, die die Leere der Unwissenheit ausfüllen soll mit Sinn. Die braucht man aber nicht zwingend. Und zum eigenen Heil gar nicht. Da genügt Jesus mit seiner einfachen Lehre, die auch Jeder verstehen kann.
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