2. Makkabäerbrief 2 (Schöningh-Bibel)24 Wir gedachten nämlich der Menge der Zahlen und der Schwierigkeit, die aus der Fülle des Stoffs erwächst, wenn man sich in die EInzelereignisse des Berichtes hineinarbeiten will. 25 So waren wir darauf bedacht, den Lesefreunden eine angenehme Unterhaltung, den Studierenden eine Stütze des Gedächtnisses, kurz, allen Lesern einen Nutzen zu verschaffen. 26 Freilich war für uns der Auszug, den wir gemacht haben, nichts Leichtes, sondern eine Arbeit, die Schweiß und Nachtwachen kostete. 27 Aber wie ein Gastgeber keine leichte Arbeit hat, die Gäste zufriedenzustellen, so wollen auch wir gern die Mühe auf uns nehmen, weil viele uns dafür dankbar sein werden. 28 Jedoch überlassen wir die genaue Untersuchung der Einzelheiten dem Geschichtsschreiber. Wir selber bemühen uns nur um einen regelrechten Auszug. 29 Wie der Baumeister eines neuen Hauses für den ganzen Bau zu sorgen hat, während dem Anstreicher und Maler nur die passende Ausschmückung obliegt, so, will mir dünken, ist es auch bei uns der Fall. 30 Es ist Sache des Geschichtsschreibers, zu forschen, allseitig Kritik zu üben und die Einzelheiten genau zu untersuchen. 31 Dem Bearbeiter des Buches muß es gestattet sein, sich kurz zu fassen und auf eingehende Darstellung zu verzichten. 32 So wollen wir jetzt mit der Erzählung beginnen, da wir das Vorwort schon allzu lang gemacht haben. Es wäre doch töricht, wollte man in der Vorrede zur Geschichte weitläufig sein und in der Geschichte selbst sich knapp fassen.
Könnte man das auch für die christlichen "Geschichten" - also die Evangelien und die Apg so übernehmen? Dass - unter der Führung des Heiligen Geistes - vieles ausgelassen wurde um die zentrale Aussage nicht verwässern und es dennoch eben nicht alles ist, was da steht?