Omkarananda

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Jakobgutbewohner
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Re: Omkarananda

Beitrag von Jakobgutbewohner »

oTp hat geschrieben: So 14. Sep 2025, 10:39Das halte ich für bemerkungswert:
Ja, ich würde das vermutlich etwas anders bewerten. Es kann für einen Menschen schon viel sein, wenigstens gelegentlich an Gott zu denken oder gar direkt seine Nähe zu suchen. Und es käme auf einen Zug in ihm an, inwieweit das dann in sein ganzes Dasein wirkt. Unter Beten ohne Unterlaß würde er wohl eine durchweg vorhandene gewisse Nähe zu Jesus-Gott verstehen?
Allerdings bin ich kein Freund von Mantras, was für ihn ja auch ein wichtiges Mittel ist, Gott näher zu kommen.
Ich persönlich auch nicht, wobei ich bereit wäre mit Interesse zuzuhören, wenn sojemand beschreibt, was er als Wirkung derartiger Praktiken in sich erfährt.
Allerdings denken die Inder auch so:
Jesus und das Christentum haben aus Sicht der Hindus keinen eigenständigen Offenbarungscharakter. Die Kreuzestod Jesu wird geleugnet, da Leiden kein Mittel zur Erlösung sein kann.
Gefunden unter Fragen zu Christus
Wo findet sich das? Hier im Forum?

Er schreibt ja z.B.:
Nach indischer Auffassung führt die Erlösung von Schuld und Karma über Meditation
und Erkenntnis, während die Bibel lehrt, dass wir allein durch das Opfer des Blutes
Jesu Christi erlöst werden können. Handelt es sich da nicht um zwei Seiten derselben
Münze? Alles, was zur Freiheit, zur Erleuchtung führt, ist göttlich. Es ist dies überall so.
Es mag an verschiedenen Orten verschiedenes Aussehen haben, durch kulturelle
Verschiedenheiten bedingt, durch Vorstellungsweisen, die sich aufgrund
verschiedenartiger Umstände herausgebildet haben. Das Blut Jesu Christi oder die
Erkenntnis Gottes, die Erkenntnis der Wahrheit befreit von dem Gesetz von Ursache
und Wirkung, befreit von Schuld, Sünde und Schwächen. Wer kann nun frei sein? Nur
wer die Wahrheit erkennt. Darum sagt Jesus: "Wenn ihr Meinem Wort gehorcht, seid
ihr wirklich Meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit verstehen, und die Wahrheit
wird euch frei machen!" (Joh.8,32)

War die Kreuzigung Jesu im Plane Gottes vorgesehen? Nach den Aussagen der Bibel
war die Kreuzigung durchaus im Plane Gottes. Doch war die Kreuzigung nicht in ganz
besonders bedeutungsschwerer Weise vorgesehen? - Das lässt sich bejahen! Sie
sollte der Höherentwicklung der Menschheit eine ganz bestimmte Wende geben,
weshalb sich dieses Ereignis von allen anderen abhebt, selbst wenn auch alle anderen
vorgesehen waren. Das müssen wir bezüglich der Kreuzigung wissen und recht
verstehen und in unserem Leben mit allem, was das mit sich bringt, zur Wirksamkeit
gelangen lassen.

[...]

In welchem Sinne trägt Jesus Christus die Sünde der Welt? Christus nimmt Deine
Sünde auf Sich, wenn Du Ihn liebst, Seine Lehre befolgst, an Ihn glaubst, Ihm Dein
Herz auftust, um mit Ihm zu sprechen. Dann wirst Du Seine Gnade erleben, dann
nimmt Er die Sünden hinweg. Von da an bist Du in der Lage, den Himmel um Dich zu
verbreiten. Von da an wirst Du zum Licht für die Welt.
https://www.omkarananda-ashram.net/jesuschr.html
Und doch wurde Jesus Christus ausgepeitscht, geschlagen und gekreuzigt. Würdest
Du der gleichen Behandlung standhalten, wenn sie Dir auferlegt würde? Das ist die
Frage aller Fragen!
http://www.omkarananda-ashram.net/GrundlChr.html
Spice
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Re: Omkarananda

Beitrag von Spice »

Hab nur mal kurz reingeschnuppert;da fand ich das:
"Glaube und Erkenntnis bedingen sich gegenseitig. Je mehr Du von Gott erkennst und weisst, umso grösser wird Dein Glaube". (im Kap. "Das Komplott v. Psyche u. Nerven")
Ist ja das, was ich auch immer sage und alle großen Heiligen.
Jakobgutbewohner
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Re: Omkarananda

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Spice hat geschrieben: So 14. Sep 2025, 11:35"Glaube und Erkenntnis bedingen sich gegenseitig. Je mehr Du von Gott erkennst und weisst, umso grösser wird Dein Glaube". (im Kap. "Das Komplott v. Psyche u. Nerven")
So?
Jakobgutbewohner hat geschrieben: Di 2. Jul 2024, 19:20Aber ich würde sagen, Vorstellungen, Vermutungen, nach den Begriffen mancher "Glaube" sind etwas anderes als Wahrnehmen und insofern auch Glaube, als daß jemand nicht sein Wahrnehmen verdrängt, weil das Ergebnis ihm irgendwie nicht gefällt, er sich davor oder vor Reaktionen anderer Menschen fürchtet oder anderes.
oTp
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Re: Omkarananda

Beitrag von oTp »

Jakobgutbewohner,
Ich habe mich vom Christentum weit hinausgewagt. Der Grund war auch, mich möglichst an Wahrheit zu orientieren. Zu Indien habe ich immer noch Verbindung. Wir haben da recht oft Urlaub gemacht. Und meine spirituelle Wahrheitssuche führte mich,damals, auch nach Rishikesh und Bot Gaja. Zu Auroville auch. Aber das brachte ja spitirituell nichts. Ich las zb Yogananda und Aurobindo.
Lange Rede kurzer Sinn:
Ich verstehe, wie es die Gurus der Hindu auffassen. Mit Jesus Opfer Theorie habe ich auch intellektuelle Probleme, weil ich das eben von allen Seiten betrachte. Und die strenge Trennung von Glaube an Christus und Werken verstehe ich auch nicht. Hier werden Gegensätze konstruiert.

Ich finde es aber sehr gut, was er da sagt, was ich zitiert habe.

( Ich sollte mir immer erst ansehen, was die Tastatur falsch schreibt)
Zuletzt geändert von oTp am So 14. Sep 2025, 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
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oTp
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Re: Omkarananda

Beitrag von oTp »

Spice hat geschrieben: So 14. Sep 2025, 11:35 Hab nur mal kurz reingeschnuppert;da fand ich das:
"Glaube und Erkenntnis bedingen sich gegenseitig. Je mehr Du von Gott erkennst und weisst, umso grösser wird Dein Glaube". (im Kap. "Das Komplott v. Psyche u. Nerven")
Ist ja das, was ich auch immer sage und alle großen Heiligen.
Du meinst hoffentlich nicht jetzt speziell Rudolf Steiners Ausführungen dazu ?
Es reicht doch, wenn man aus dem NT lernt, Beziehung zu Gott aufzubauen ? Wer mehr braucht, der hat meiner Meinung "die Essenz" der biblischen Wahrheiten nicht verstanden.
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Re: Omkarananda

Beitrag von oTp »

Viel beten halte ich nun mal für richtig.

Problemchen ich mit ständig an Jesus denken, seit ich mich mal innerhalb der Charismatik bewegt habe.
"Jesus hat mir dies gesagt....Jesus hat mir gezeigt...Jesus will...Jesus hat mir eine Botschaft für dich gegeben...
Jenachdem klingt das zu penetrant. Wenn ständig in dieser Weise geredet wird. Könnte Derjenige nicht sagen: Ich habe gebetet und bin zu einem Ergebnis, zu der Einsicht, gekommen ? Und dazu ständig auf Bekehrung aus sein, in aufdringlichen Weise. Da halte ich mehr von sensibler Zurückhaltung. Als von solchen lauten, dominanten hauruck Christen.
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Re: Omkarananda

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: So 14. Sep 2025, 12:17
Spice hat geschrieben: So 14. Sep 2025, 11:35 Hab nur mal kurz reingeschnuppert;da fand ich das:
"Glaube und Erkenntnis bedingen sich gegenseitig. Je mehr Du von Gott erkennst und weisst, umso grösser wird Dein Glaube". (im Kap. "Das Komplott v. Psyche u. Nerven")
Ist ja das, was ich auch immer sage und alle großen Heiligen.
Du meinst hoffentlich nicht jetzt speziell Rudolf Steiners Ausführungen dazu ?
So weit muss man nicht gehen. Das N.T. betont den Zusammenhang ja selbst.
Spice
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Re: Omkarananda

Beitrag von Spice »

Interessant finde ich überhaupt, dass sich ein Inder so tief mit dem Christentum befasst. Findet man nicht mal bei uns Christen selbst.
oTp
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Re: Omkarananda

Beitrag von oTp »

Spice hat geschrieben: So 14. Sep 2025, 14:32 Interessant finde ich überhaupt, dass sich ein Inder so tief mit dem Christentum befasst. Findet man nicht mal bei uns Christen selbst.
Wäre er in Rishikesh geblieben, hätte er höchstens Hippies und danach spirituelle Suchern aus dem Westen Antworten geben müssen. Aber da er sich in Winterthur in der Schweiz angesiedelt hat.....
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Re: Omkarananda

Beitrag von Jakobgutbewohner »

oTp hat geschrieben: So 14. Sep 2025, 13:14Viel beten halte ich nun mal für richtig.
Ich frage mal: In welcher Art? Woraus angetrieben? Vorsatz wie zu einer Verpflichtung? Was bewirkend im Vergleich zum eigenen inneren Zustand vor Gebet als wohl ausdrücklicher Handlung?
Problemchen ich mit ständig an Jesus denken, seit ich mich mal innerhalb der Charismatik bewegt habe.
"Jesus hat mir dies gesagt....Jesus hat mir gezeigt...Jesus will...Jesus hat mir eine Botschaft für dich gegeben...
Jenachdem klingt das zu penetrant. Wenn ständig in dieser Weise geredet wird.
Ich würde das wohl nicht allgemein so empfinden. Aber würde eine Rolle spielen, welchen Eindruck ich davon bekäme, was dahintersteckt. Manche sind in solchen Formulierungen wohl recht leichtfertig und das würde ich dann auch kritisch sehen.
Da halte ich mehr von sensibler Zurückhaltung.
Nebenbei, wo du eine solche Selbsteinschätzung schon mitteilst: Meine Wahrnehmung (nicht nur) deines Auftretens in diesem Forum ist leider wohl öfters schon anders.
oTp hat geschrieben: So 14. Sep 2025, 12:09Ich habe mich vom Christentum weit hinausgewagt. Der Grund war auch, mich möglichst an Wahrheit zu orientieren.
Was mich angeht, finde ich interessant, was Menschen spirituell erfahren. Darin empfinde ich sie an sich auch als mir näher als am nur Irdischen orientierte Materalisten, die von Seelischem nichts wissen wollen.
oTp hat geschrieben: So 14. Sep 2025, 12:09Ich verstehe, wie es die Gurus der Hindu auffassen.
Was meinst du denn, wie dieser Swami es auffasst? Eigentlich so wie in deinem Zitat zu Indern, dessen Herkunft mir weiterhin unklar ist?
oTp hat geschrieben: So 14. Sep 2025, 15:47Wäre er in Rishikesh geblieben, hätte er höchstens Hippies und danach spirituelle Suchern aus dem Westen Antworten geben müssen. Aber da er sich in Winterthur in der Schweiz angesiedelt hat.....
Möglicherweise kennst du dich trotz deiner Kontakte doch nicht so gut aus, wie du meinst? Viele dieser Generationen von Gurus waren von ihren Eltern in der Kindheit in christliche Missionsschulen geschickt worden, z.B. auch Sivananda selbst.
Spice hat geschrieben: So 14. Sep 2025, 14:32Interessant finde ich überhaupt, dass sich ein Inder so tief mit dem Christentum befasst. Findet man nicht mal bei uns Christen selbst.
Die meisten, die sich selbst als Christen bezeichnen würden, befassen sich gedanklich wohl nicht so intensiv mit solchen Dingen. Aber dein zweiter Satz wirkt auf mich so, als würdest du meinen, man finde soetwas unter Christen gar nicht? Das würde ich dann schon für klar falsch halten.
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