Helmuth hat geschrieben: ↑Di 11. Mär 2025, 04:58
Wenn ich sage, ich werde gelehrt vom HG, dann ist das vergleichbar damit zu sagen, ich werde gelehrt von meinem Mathe-Lehrer. Das bedeutet, ich befinde mich im Unterricht, also im Lernmodus, nichts anderes. Wer würde daraus nun den Schluss ziehen: Aha, du willst also sagen, du bist der Mathe-Lehrer?
Das ist halt, für mich, eine Focusierung auf einen bestimmten Bereich der Wirkung des Gottesgeistes
Heiliger Geist (gr. pneuma; hebr. ruach) Geist Gottes, der als Quelle der Kraft oder der Liebe angesehen wird (im Tanach gewöhnlich „Geist Gottes“ [z.B. Gen 1,2; Num 24,2] oder „Geist des Herrn“ [z.B. Ri 6,34], manchmal auch „heiliger Geist“ [Ps 51,13]).
(Das Neue Testament jüdisch erklärt)
Quelle der Kraft und Liebe ist mehr als der Lehrer der dich zum Lernen bringt. Der Lehrer ist für mich Christus und nicht der Gottesgeist.
Neuere Übersetzungen, wie die revidierte Zürcher, oder auch Das Buch versuchen mit Weglassungen der Pronomen bei Verwendung von "Geist" oder die Schöpfung "Gottesgeist" darauf hinzuweisen, dass es "den Heiligen Geist" eigentlich weder im griechischen oder hebräischen, sondern nur in der lateinischen Vulgata gibt.
Auch wenn ich die BigS in ihrer ideologischen Grundeinstellung nicht für vertretbar halte, hat sie doch einige Übersetzungen, die ich für sinnvoll halte. Für die Übersetzer der BigS ist ruach weiblich (stimmt ja auch) und im deutschen ist die Kraft (eine der Bedeutungen von ruach) auch weiblich. So gibt es in der BigS die interessante Übersetzung "die heilige Geistkraft". Das ist gewiss ideologische begründet, kommt aber der eigentliche Bedeutung sehr nahe
Hier die Übersetzung der BigS zum Thema Paraklet, der ja als Tröster (Beistand) männlich und personell angesehen wird
Und ich werde Gott bitten und er wird euch einen anderen Trost geben, der immer bei euch sein soll: 17 Die Geistkraft der Wahrheit, die die Welt nicht erfassen kann, weil sie sie weder sieht noch erkennt. Ihr kennt sie, denn sie bleibt bei euch und wird in euch sein.Johannes 14,16)
Das folgende geht weit über die Vorstellung des Geistes als Lehrer hinaus.
6Es gibt Unterschiede in den Fähigkeiten, doch es ist derselbe °Gott, der in allen alles in gleicher Weise bewirkt; 7den Einzelnen offenbart sich die Geistkraft zum Nutzen aller. 8Der einen wird durch die Geistkraft die °Fähigkeit zum Denken und Reden in Weisheit gegeben, einem anderen durch dieselbe Geistkraft die Fähigkeit, Offenbarungen weiterzugeben. 9Der nächsten wird °Vertrauen gegeben – von derselben Geistkraft –, einem anderen wiederum die Fähigkeit zu heilen – durch die eine Geistkraft –, 10eine andere erhält die Fähigkeit, Wunder zu tun, der nächste die Gabe zu prophezeien, oder eine andere die Fähigkeit, zu deuten, ob alles tatsächlich durch die Geistkraft bewirkt wird. Andere bekommen die Fähigkeit, eine besondere Sprache Gott gegenüber zu sprechen(783), und wieder andere können sie deuten. 11Alles dieses wirkt eine und dieselbe Geistkraft, die sich den Einzelnen mitteilt, so wie sie es will. (1. Korinter 12)
Oder:
Mk 1, 12:
Sofort trieb die Geistkraft ihn in die Wüste hinaus.
Mt 12, 43:
Wenn eine dämonische Geistkraft von einem Menschen ablässt, durchzieht sie wasserloses Land und sucht nach einem Ruheplatz und findet ihn nicht.
Gewiss, es ist ideologisch begründet," wenn die BigS aus "dem" Geist "die" Kraft macht. Aber für "die" Ruach ist es korrekt.
Lass es mal auf die wirken und frag dich dann ober die Vorstellung vom "dem Lehrer" der dich lehrt, so auch von denen gelesen wurde, die pneuma und ruach in ihrer jeweiligen Bedeutung sprachen und lasen
Erforsche mich. Ewiger, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg!