Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

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Larson
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 14:16 Dürfen sie auslegen, auch wenn ihnen diese Gabe von Gott nicht gegeben wurde?
Naja, wer ist denn von Gott berechtigt, auszulegen?

Aber vor einer Auslegung kommt das Verstehen eines Textes. Weiter muss Absender, Adressat berücksichtigt werden, wie auch die Umstände.

Als Beispiel Jes 7, da ist der Adressat bekannt, der Absender auch die Umstände wie auch die Absicht und Zweck der Botschaft.

Aber so im „10“ Schriftsinn, weil man den Kontext nicht berücksichtigt, wird ein Satzteil herausgerissen und in einen andren Kontext gestellt, um die neue „Lehre“ zu beweisen.


Ist solches „berechtigt“, erkennt man an solcher Art der Auslegung, dass sie von Gott ist (sein soll)?
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Helmuth
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Helmuth »

Larson hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 12:59 Aber so im „10“ Schriftsinn, weil man den Kontext nicht berücksichtigt, wird ein Satzteil herausgerissen und in einen andren Kontext gestellt, um die neue „Lehre“ zu beweisen.
Das ist die eine Variante, die andere ist die, etliche Kontexte unberücksichtigt zu lassen und damit nur eine einseitige Lehre zu predigen. Man kann bekanntlich von zwei Seiten vom Pferd fallen.

Man kann es in etwa so umreißen: Das aus dem Kontext stellen ist eine oft gängige Praxis unter Christen, mir wahrlich nicht unbekannt, das Unberücksichtigtlassen vieler Texte beobachte ich wieder mehr bei den Juden.

An sich ist das schon damit belegt, dass sie das gesamte NT unberücksichtigt lassen, aber nicht nur das, sie tun das auch mit dem AT, an das sie vorgeben zu glauben.

Dir dritte Fehlauslegung kommt zustande indem, man den kanonischen Texten weitere hinzuzufügt die Gott nie bestätigt hat, die damit nicht alos der HG nie bestätigt hat. Auch darin sind die Juden Meister geworden, aber unter den den Christen ist, was das anbelangt, die RKK sicher weltweit führend vor einige anderen Denominationen. 8-)

Und es gibt noch die atheistische Fehlauslegung, die eben alle jenen praktizieren, die den HG gar nicht haben und sich trotzdem über die Erkenntnis Gottes erheben. Die Frage des TE ist wie man das erkennt. Dazu für mich zwei Kritieren:

- Ich hinterfrage das jeweilige Bekenntnis.
- Ich bebachte die Früchte der Ausleger.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Larson
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Larson »

Helmuth hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 13:21 Das ist die eine Variante, die andere ist die, etliche Kontexte unberücksichtigt zu lassen und damit nur eine einseitige Lehre zu predigen. Man kann bekanntlich von zwei Seiten vom Pferd fallen.
Da nimm dich mal bei deiner Nase.
Helmuth hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 13:21 Das aus dem Kontext stellen ist eine oft gängige Praxis unter Christen, mir wahrlich nicht unbekannt, das Unberücksichtigtlassen vieler Texte beobachte ich wieder mehr bei den Juden.
Es kommt da auf die Absicht an, wenn man solches macht. Sicher darf man für sich oder auch für Situationen Analogien herleiten.
Aber es ist ein Unterschied, ob man damit der Tenach fremden Lehre „beweisen“ will.
Helmuth hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 13:21 An sich ist das schon damit belegt, dass sie das gesamte NT unberücksichtigt lassen,
Es gibt keinen Grund, das NT zu berücksichtigen, als der Tenach gleich z betrachten, denn es strauchelt über die eignen Füsse.
Helmuth hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 13:21 Dir dritte Fehlauslegung kommt zustande indem, man den kanonischen Texten weitere hinzuzufügt die Gott nie bestätigt hat, die damit nicht alos der HG nie bestätigt hat
Genau das kann man bei dir beobachten, wenn da irgendwie HG steht, meinst du, dass es HG sei und rühmst dich selber damit.
Aber mal ehrlich, hat Gott das NT bestätigt? Da kam nirgends eine Urkunde vom Himmel, welche dies beglaubigt. So fügte das Christentum doch den jüdischen Schriften hinzu, was stellst du deshalb das Judentum an den Pranger?
Helmuth hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 13:21 Und es gibt noch die atheistische Fehlauslegung, die eben alle jenen praktizieren, die den HG gar nicht haben und sich trotzdem über die Erkenntnis Gottes erheben.
Hauptsache du hast den Gottesgeist, willst aber nicht verstehen, dass es in der Tenach keine Sündenopfertheologie gibt?
Helmuth hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 13:21 - Ich hinterfrage das jeweilige Bekenntnis.
- Ich bebachte die Früchte der Ausleger.
„Gaben der Auslegung“ müssen weder auf Bekenntnis (wer vertraut einem Lippenbekenntnis?) noch auf Früchte ()wer will das schon wissen) hin beurteilt werden, sondern sie müssen aufgrund der Lehre, welche Gott dem Volke Israel gegeben hatte, untersucht werden.
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Oleander
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 12:59 ...erkennt man an solcher Art der Auslegung, dass sie von Gott ist (sein soll)
Typisches Beispiel:
Wir hatten das Thema "Ist Jesus Gott oder nicht" schon bis zum erbrechen in Foren.
Mitunter heizten sich auch bei dem Thema die Gemüter so sehr auf, dass Worte fielen, wo man sich vielleicht später wünschte, man hätte sie nie geäussert.

Meines Erachtens liegt das Problem darin, dass es Bibelstellen gibt, die darauf hindeuten und solche, die dem widersprechen!
Und dann: Wer legt nun richtig aus?

Manchmal stellte ich mir vor, wie Gott/Jesus/die Engel so beobachten, was da abgeht... :)
Wie man oft heftigt diskutiert , ja gar streitet um das Verständnis von Bibelstellen usw.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Larson
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 13:48 Meines Erachtens liegt das Problem darin, dass es Bibelstellen gibt, die darauf hindeuten und solche, die dem widersprechen!
Es mag deines Erachtens sein, aber es gibt sie bei genauerer Untersuchung mit dem Kontext nicht.
Weiter habe ich Jes 7 als ein Beispiel der Auslegung genommen, wo umgedeutet wird, und den Kontext weglässt, was für eine Auslegung wichtig ist.
Oleander hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 13:48 Manchmal stellte ich mir vor, wie Gott/Jesus/die Engel so beobachten, was da abgeht... :)
Mit Israel hatte Gott nicht einfach zugeschaut, wenn sich Fehlentwicklungen ergaben, und Gott hatte darauf reagiert und ermahnend korrigiert. Warum sollte nun Israel wieder fremde Wege gehen?
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Ziska
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Ziska »

Es gibt ja eindeutige Aussagen in der Bibel.
Es gibt aber auch Aussagen, die nicht so klar und eindeutig sind.
Was nun?

Die mehrdeutigen Aussagen der Bibel werden dann so interpretiert, dass sie mit der eindeutigen Aussage der Bibel übereinstimmt.

Gut ist es, wenn man eine Bibelübersetzung wählt, die sich nahe an den Urtext hält.
LG Ziska
:Herz2: “Gebt Jehova die Ehre, die seinem Namen gebührt“ (PS. 96:8):Herz2:
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Oleander
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 13:21 Die Frage des TE ist wie man das erkennt.
Wobei ich mit dem Titel aber nicht nur auf das "Auslegen" als eine "Gabe Gottes" beschränken wollte...

Mitunter dachte ich auch an die von "Paulus" genannten "Gaben des Heiligen Geistes"

https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther12
4 Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist.

5 Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr.

6 Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen.

7 Durch einen jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller.
---
12 Denn wie der Leib einer ist und hat doch viele Glieder, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus.

13 Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Oleander
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 13:21 .....Ich bebachte die Früchte der Ausleger.
Das kannst im realen Leben, aber wie willst du "Früchte" in einem Forum wahrnehmen?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Helmuth
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 14:44 Das kannst im realen Leben, aber wie willst du "Früchte" in einem Forum wahrnehmen?
Das geht nur eingeschränkt, das ist korrekt, aber gewisse Charterzüge lassen sich schon anhand längerer Dialoge feststellen. Das wären z.B. Geister, die lästern, unbegründete Unterstellungen tätigen, andere verleumden, in Rechthaberei und Besserwisserei wandeln, aufgeblasenes Verhalten zeigen, ständig wehleidig oder kratzbrüstig reagieren, nichts vergeben, immer widersprechen oder andere ständig nur anklagen.

Das lässt sich durch Worte schon feststellen bzw. gilt auch die Mehr-Zeugen-Regel. Stellt das nicht nur einer, sondern mehrere fest, dann ist was dran, vorausgesetzt natürlich diese wandeln nicht in ebenso fleischlicher Gesinnung, denn bekanntlich treibt der Satan nicht den Satan aus. Wir sagen dazu: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

Das sind für mich schon ausreichende Signale für die sog. "Früchte", die fleischlicher Art sind. Passiert das einmalig, ist das unbedeutend, ein quasi Ausrutscher, der jedem mal unterläuft, aber wenn man das als permante Eigenschaft erkennt, dann treibt sie dieser Geist an.

Stelle ich solche Dinge fest, hat eine solche Person für mich die Kompetenz verloren mich zu belehren, egal ob sachlich oder persönlich. Es ist dann auch egal, sollte sie sogar Recht haben. Wenn ich so auftrete, dann gilt das für mich desgleichen.

Gott beachtet das nicht und würde solche auch nicht senden. Sollte er zu mir durchdringen müssen, findet er schon die richtige Person, durch die der HG zu mir spricht oder man mir eine biblische Einsicht bringt. Er verwendet dazu sicher nicht diejenigen, die im Fleisch wandeln, gleichgültig ob Christ oder Nichtchrist. Daher sind alle ihre Aussagen gegenstandslos.

Fazit: Man unterhält sich dann einfach mit anderen, die es mehr Wert sind.
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Oleander
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 15:18 Sollte er zu mir durchdringen müssen, findet er schon die richtige Person, durch die der HG zu mir spricht oder man mir eine biblische Einsicht bringt.
Ich nehm mal an, dass viele Gläubig ähnlich denken wie du.
Vielleicht lieber darauf warten, dass der HG ihnen persönlich offenbart.
Eher nicht so durch "andere"..

Was aber die "richtige" Person betrifft, hmmm.. :denken2:
Wäre dann die "richtige" Person jene, dessen Aussage einem so richtig ins Herz trifft?
Oder der man zustimmen würde, weil man es sieht, wie diese Person...

:denken:

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