Pluto hat geschrieben: ↑Mi 11. Mär 2020, 10:50
Naja. Ich würde sagen, Wacholderbeeren schmecken. Auch lässt sich aus den Blüten ein herrlich duftender Tee machen.
Magst du Birnen lieber oder Wacholderschnaps?
Der Erreger des Birnengitterrostes, wissenschaftlich Gymnosporangium sabinae, gehört zu den sogenannten wirtswechselnden Rostpilzen. Für seinen Entwicklungszyklus
benötigt er
zwei Wirte: die Birne und den Wacholder. Gymnosporangium sabinae lebt dabei vorrangig auf aus Asien stammenden Wacholderarten wie Juniperus sabina, auch als Sadebaum bekannt, und Juniperus media.
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Der "Gemeine Wacholder" wird von dem Pilz nicht befallen, der täte es ja auch, wenn jemand unbedingt Wacholder im Garten haben muss.
Die genannten Zierwacholderarten sind nicht nur pflegeleicht, sondern auch preisgünstig und werden daher häufig in Gärten und öffentlichen Grünanlagen gepflanzt. Ist ein Wacholder infiziert, kann man ab Mitte April die ersten Anzeichen erkennen. Dann verdicken sich seine Äste an den befallenen Stellen warzenartig und tragen zunächst braune, später gelbe, im feuchten Zustand gallertartige Sporenlager, die bis zu zwei Zentimeter groß werden.
...
Im Frühjahr trägt der Wind die Sporen des Pilzes weiter – bis zu 500 Meter können sie fliegen, unter Umständen sogar noch weiter.
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Dagegen kann man nur mit der Chemiekeule vorgehen- das möchte ich nicht. Wer weiß, wieviel von dem Zeugs dann in den Blättern und Früchten des Baumes gespeichert wird und wieviel Chemie auf die Wiese außen herum fliegt, deren Grün ich zu Heu verarbeite.
Ich habe vier Birnbäume gepflanzt, und die werden im Sommer alle vom Birnengitterrost befallen. Die frühe Petersbirne noch am wenigsten bis jetzt, die war aber auch die Teuerste in der Anschaffung.
Es wäre schade, wenn ich die Bäume wieder entfernen müsste. Birnen aus eigener Ernte schmecken ganz anders als die weichen Matschbirnen aus dem Supermarkt.
"Clapps Liebling" hatte 2018 eine wunderschöne Frucht - fest und mit einem roten Bäckchen, einfach super.
Während hierzulande also vorrangig auf Aufklärung und Einsicht gesetzt wird, geht die Schweiz einen Schritt weiter. In der Bekämpfung des Birnengitterrostes sind einige Kantone dazu übergegangen, den Wacholder als Wirt systematisch zu entfernen. Dabei setzt die Verwaltung auf die Mithilfe der Bürger. Im Herbst ruft sie dazu auf, befallene Birnbäume zu melden. Fällt der Befall besonders stark aus, wendet sich die Verwaltung an die Besitzer der Büsche, informiert über die Wirtsfunktion des Wacholders und fordert sie auf, die entsprechenden Sträucher zu entfernen.
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Das würde ich mir hier auch wünschen.
Ein Obstbauer gab mir den Tipp, Nashi zu pflanzen. Diese aus Japan stammende "Apfelbirne" würde nicht vom Birnengitterrost befallen. Geblüht hat das noch kleine Bäumchen im letzten Jahr. Und die anderen Obstbäume haben auch Blüten gehabt. Das hier ist eine Birne, die "Gute Luise".

- 04. Mai 2019.S..jpg (51.95 KiB) 3722 mal betrachtet
Aber dann kam ein Spätfrost, und wir hatten keine einzige Kirsche, keine Birne, keine Mirabelle, nur wenig Äpfel, eine Handvoll Zwetschgen und einige Pfirsiche.

In diesem Frühjahr komplettiert dann noch der
Tellerpfirsich Saturne die Sammlung . Das Bäumchen steht schon im Gewächshaus und wird, sobald man den Boden bearbeiten kann, an einer geschützen Stelle installiert. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie das Teil sich entwickeln wird.
Der andere Pfirsichbaum "Kernechter vom Vorgebirge" trägt hier, in mehr als 500 m Höhe, tatsächlich Früchte.

- 22. August 2019.S..jpg (82.1 KiB) 3721 mal betrachtet
Unglaublich. Letztes Jahr, da stand das Bäumchen drei Jahre, waren fünf dran.
Mittlerweile ist der Baum um einiges größer als ich und es sind dicke Knospen daran.
Die Früchte sind relativ hart und innen mit einem feinen weißen Fruchtfleisch. Das kennt man von den Discounter- Pfirsichen gar nicht. Letztes Jahr dachte ich, ich lasse sie noch ein wenig länger am Baum, damit sie reifer und weicher werden, aber das war wohl keine so gute Idee. Denn dann gab es einmal einen Sturm und zwei Pfirsiche fielen herunter und wurden gleich von irgendwelchen Tieren angefressen. Es ist wohl besser, sie früher abzunehmen und dann im Haus nachreifen zu lassen.
So lernt man dazu... einen Pfirsichbaum hatte ich noch nie.
LG